Stadt Fürth ist wieder Corona-Hotspot

FÜRTH / ZIRNDORF - Der leichte Rückgang seit Anfang Dezember hat sich wieder ins Gegenteil verkehrt: Mit 250 Neuinfektionen in einer Woche hat Fürth die kritische Schwelle von 200 beim Sieben-Tage-Inzidenzwert deutlich überschritten und gilt nun wieder als Corona-Hotspot.

Tags zuvor hatte er laut Robert-Koch-Institut noch bei 173 gelegen. Knapp darüber liegt der gestrige Wert im Landkreis Fürth: Dort haben sich innerhalb von sieben Tagen 176 Menschen infiziert.

Anders als in Fürth gibt es für den Landkreis auch keine Empfehlung zu Wechselunterricht an den weiterführenden Schulen. Das hatten Ordnungsamt und Gesundheitsamt den städtischen Schulen bereits bisher nahegelegt. Ab heute aber müssen in Fürth Klassen ab der achten Jahrgangsstufe geteilt und die Schüler im Wechsel von Präsenz- und Distanzunterricht beschult werden.

Ausgenommen von der Pflicht zu diesem sogenannten Hybridunterricht sind Abschlussklassen und Förderschulen. "Wir wissen, dass wir den Schulfamilien vor Ort erneut enorme Kraftanstrengungen abverlangen. Wir wollen gemeinsam wie bisher so viel Unterricht wie verantwortbar umsetzbar machen", betont Fürths Schulbürgermeister Markus Braun. Die Maskenpflicht auch während des Unterrichts in allen Schularten gilt wie bisher weiter.

Franken

8.12.2020, 19:53 Uhr

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Verschärft wird auch die Regelung für Unterricht an Musikschulen und in Fahrschulen. In Präsenzform ist er in diesen Einrichtungen nun komplett untersagt. Mit dem Verbot von Märkten – ausgenommen ist der Verkauf von Lebensmitteln wie etwa beim Fürther Wochenmarkt – erledigen sich auch alle Überlegungen der Stadt, in der Vorweihnachtszeit doch noch einzelne Buden zuzulassen.

Weiter eingeschränkt wird der Konsum von Alkohol auf öffentlichen Straßen und Plätzen, auf denen bereits Maskenpflicht besteht: Bisher galt das Verbot von 6 bis 22 Uhr, ab heute ist Alkohol rund um die Uhr tabu. Diese Regelungen gelten allerdings gerade einmal für zwei Tage.

Verschärfungen ab Mittwoch

Denn "ab Mittwoch ist dann sowieso wieder alles anders", so Fürths Rechtsreferent Mathias Kreitinger mit Blick auf die am Sonntag von Ministerpräsident Markus Söder angekündigte Verschärfung der Auflagen in ganz Bayern Dann gilt wieder der Katastrophenfall – an den noch einmal verschärfte Regeln geknüpft sind.

Warum der Wert binnen Tagesfrist in Fürth derart hochgeschnellt ist, dafür hat Kreitinger keine Erklärung. "Wir können diese hohe Zahl nicht an irgendeiner Einrichtung festmachen, das Infektionsgeschehen ist nach wie vor eher diffus." Er vermutet deshalb eher Verzögerungen auf den Meldeweg.