Uwe Emmert stürmt Wilhermsdorfer Rathaus
17.03.2014, 13:14 Uhr
"Damit habe ich nicht gerechnet“: Uwe Emmert ist die Überraschung ins Gesicht geschrieben: Um 18.30 Uhr war klar, dass der CSU-Bewerber die Bürgermeisterwahl in Wilhermsdorf mit 1507 Stimmen (52,8 Prozent) gewonnen hat.
Nach 18 Jahren holte der kommunalpolitische Neuling, der bisher nicht einmal im Marktgemeinderat saß, damit den Rathaus-Chefsessel der Zenngrundgemeinde von der SPD zurück. "Ich war überzeugt, es in die Stichwahl zu schaffen, mindestens 40 Prozent wollte ich erreichen“, räumt der 49-jährige Betriebswirt ein, einen Sieg im ersten Wahlgang gar nicht in Erwägung gezogen zu haben. Denn Fritz Ruf (Freie Wähler) hatte ein halbes Jahr Zeit, den Bürgern seine Fähigkeiten als Gemeindechef zu beweisen, nachdem Amtsvorgänger Harry Scheuenstuhl (SPD) im vergangenen Herbst in den Landtag gewählt worden war.
Ruf zeigte sich "enttäuscht“, dass er nur 797 Stimmen (27,9 Prozent) bekam. „Ich habe in der Zeit so viel angeleiert, der Kollege kann da aus dem Vollen schöpfen“, äußert er sich frustriert über den Wahlausgang.
Auch Scheuenstuhl hatte "fest mit einer Stichwahl gerechnet. Ich hätte mehr Stimmen für Christian Flory erwartet“. Doch der SPD-Neuling landete mit 548 Stimmen (19,2 Prozent) nur an dritter Stelle. Während Ruf und Flory weiter ihren bisherigen Berufen nachgehen können, ändert sich für Uwe Emmert schon am Montag (fast) alles.
Zunächst muss er den Arbeitsvertrag mit Bosch lösen. Denn schon am Dienstag tritt er seinen neuen Posten an: Sein gewählter Vorgänger ist nicht mehr im Amt. Der "Neue“ muss sofort starten. Unter anderem steht dann erst einmal ein Bürgermeisterseminar an. "Aber jetzt muss ich erst einmal abwarten, wie das neue Ratsgremium aussieht und dann die neue Wahlperiode vorbereiten“, die im Mai beginnt, so Emmert.
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