Sommerfreiheit

Varieté-Programm: Fatale Frauen und ihre Freiheiten

23.8.2021, 20:00 Uhr
Varieté-Programm: Fatale Frauen und ihre Freiheiten

© Foto: Tim Händel

Und so heißt es auf der Fürther Freiheit "Willkommen, bienvenue, welcome" zu einem Abend, der glitzert wie der Sternenhimmel. Moderatorin Edda B. Lang zum Beispiel entführt in die Vergangenheit, stellt dar, wie Frauen damals gelebt haben und wie die Diskussionen unter Feministinnen waren – etwa über Berufstätigkeit oder lockere Kleidung.

Sie singt Hits von den 1950er bis zu den 2000er Jahren, von "Schöner fremder Mann" über "I will survive" bis zu "Girls just want to have fun", und plaudert charmant über das Schicksal von Hausfrauen oder Karriere-Ladys. Die Kostüme, die sie trägt, greifen augenzwinkernd die jeweilige Epoche auf. So präsentiert Edda sich als Hippie oder Disco-Maus, bleibt aber immer eine starke Frau, die weiß, was sie will.

Von ihr angekündigt, tritt Anne Devries in traumhaften Gewändern als orientalische Tänzerin auf. Ob mit Säbeln oder mit Flügeln aus Federn – sie macht stets als "Yilan" eine tolle Figur. Da ist nichts Schlüpfriges im Spiel, sondern viel Kunstfertigkeit und authentische BewegungsKultur. Begleitet wird sie bei einer Nummer von der Handpan, einem warm tönenden Blech-Klanginstrument, das Edda mit der Hand spielt.

Die Reifen rotieren

Andrea Schaschek alias Mimi bezaubert mit ihren Hula-Hoop-Reifen. Immer mehr davon lässt sie an Armen, Beinen und Hüften kreisen, sie steigt sogar auf einen Ständer und balanciert dort oben, während sie die Reifen weiter rotieren lässt.

Beeindruckend unterhält auch Moona alias Lisa Seyferth das Publikum. Sie klettert auf eine Stange und mixt Pole-Dance geschickt mit Artistik, hat aber auch noch mehr Akrobatisches parat.

Weil es in der zweiten Hälfte des Abends schon dunkel geworden ist, setzen die Künstlerinnen stark auf Lichteffekte. Mimis Reifen leuchten wie Feuerräder und Moona jongliert mit LED-Lampen in verschiedensten Formen, die in verschiedenen Rollen futuristisch ins Weltall entführen und sie umrahmen wie Blüten. Teilweise sind die LED auch in die Kleidung eingearbeitet, was besonders effektvoll wirkt: Mal fließt das Licht, mal malt es Muster in die Sommernacht.

Eine Ausnahme stellt Udo Martin, Chef der Kofferfabrik dar, der sich an diesem Abend als veritabler Stand-up-Comedian erweist. Er erzählt aus dem Leben eines fränkischen Wirts, der die Gäste an einzelnen Tischen platzieren muss. Dann entlässt der Lichterzauber die Gäste auf den Heimweg.

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