Vorfreude auf Sommerfest für 100 Kinder
06.06.2008, 00:00 Uhr
Karin Schaepe freut sich. Nicht nur darüber, dass für 100 Kinder aus Weißrussland, die vom 12. Juli bis zum 9. August nach Stein und Umgebung kommen, Gastfamilien gefunden wurden. Die rührige Leiterin der Initiative ist genauso begeistert davon, dass sie wieder auf den tatkräftigen Einsatz von Andreas Landgraf aus Fürth bauen kann. «Was er alles für uns auf die Beine stellt, ist einfach großartig», sagt die 53-Jährige.
Vom Grillen bis Spülen
defacto.software-Gesellschafter Andreas Landgraf und seine Mitarbeiter werden auch in diesem Jahr die jungen Besucher und ihre Gastfamilien zu einem fröhlichen Sommerfest nach Eltersdorf einladen. «Die Kosten für die Verpflegung und das Programm werden übernommen und obendrein die gesamte Organisation», lobt Karin Schaepe. «Und das Beste ist, dass Andreas Landgraf und seine Leute selbst mit anpacken und aufbauen, dekorieren, grillen, Limo ausschenken, spülen . . .»
«. . . und wir haben alle einen Riesenspaß dabei», versichert Landgraf. Der Kontakt mit der Initiative für die Tschernobylkinder ergab sich «eigentlich zufällig». Immer mal wieder, erinnert sich der Fürther, las er in den FN von der engagierten Hilfe aus Stein. «Irgendwann habe ich dann nicht mehr ,Mensch, da müsste man doch mal . . .‘ gesagt, sondern zum Telefonhörer gegriffen», schmunzelt der 46-Jährige. Geldspenden, auch private, waren da schon unterwegs, aber Landgraf wollte sich persönlich einsetzen. Daraus entstand ein breitgefächertes Engagement, zu dem neben dem vergnügten Sommerfest auch die Erfüllung von kleinen und großen Wünschen gehört: «Wir haben zum Beispiel Tafelfarbe für die Klassenzimmer und Springseile für den Sportunterricht der Kinder in ihrer Heimat besorgt.»
Unterstützt wird Landgraf bei der Organisation auch von seiner Assistentin Alexandra Käfer (30). Mittlerweile wurden eine ganze Reihe von außergewöhnlichen Ideen umgesetzt. So gibt es ein wunderschönes Fotobuch und ein Poster von den vergangenen Festen. Beides ist für die Kinder eine tolle Erinnerung, aber zugleich machen diese Dokumente in Weißrussland auf sympathische Weise die Anliegen der Steiner Initiative deutlich.
Außerdem wurde ein praktisches deutsch-russisches Wörterbuch samt Erklärung der kyrillischen Buchstaben und einer Aussprachehilfe für die deutschen Gasteltern erstellt. «Wir nutzen einfach unsere Infrastruktur», sagt Landgraf schlicht.
Puzzle der Hilfe
Was ihn nach wie vor begeistert ist, dass «diese Initiative und ihre Organisatoren über jeden Zweifel erhaben sind». Man sehe einfach ganz konkret, wo «das gespendete Geld landet» und wie sinnvoll es eingesetzt werde: «Zudem können wir dazu beitragen, dass sich aus einzelnen Hilfsangeboten ein großes Gesamtpuzzle der Unterstützung ergibt».
«Für uns», sagt Karin Schaepe, «ist das unbezahlbar, denn dieses Engagement trägt wesentlich dazu bei, dass die Kinder aus Weißrussland sich erholen und es macht ihnen obendrein eine riesige Freude.»
Informationen über die «Hilfe für Tschernobylkinder» gibt es bei Karin Schaepe, per E-Mail k.schaepe@pg-hilfe-fuer-tschernobylkinder.org oder unter Telefon (09 11) 67 43 39. Spenden können unter dem Kennwort «Hilfe für Tschernobyl-Kinder» auf das Konto der Paul-Gerhardt-Kirche, bei der VR-Bank Nürnberg, BLZ 760 606 18, Kto.-Nr.: 100 709 301 überwiesen werden.