Weihnachtseinkäufe in Fürth: Wer suchet, der findet
16.12.2012, 13:00 Uhr
Wie sieht Vorfreude aus? Vielleicht so: groß, vielversprechend knisternd und mit einer riesigen Schleife umhüllt. Diese Geschenkverpackung ist ein kleines Kunstwerk. „Das gehört bei uns einfach dazu“, sagt Monika Wördehoff von „Homes & Roses“ in der Friedrichstraße. „Wir lassen uns für jedes Präsent eine ganz besondere Verpackung einfallen.“

Individueller Service ist ein Begriff, der ihr am Herzen liegt. „Bei uns werden Kunden mit Namen angesprochen, wir merken uns Vorlieben, wissen aus Beratungsgesprächen, was zu jedem ganz persönlich passt.“ Im Weihnachtsgeschäft gehört bei ihr alles zu den Favoriten, was die nasskalte Witterung ein bisschen kuscheliger macht: „Gemütliche Hauskleider, Bademäntel oder schöne Decken sind derzeit sehr gefragt.“

Maria Grazia Tricarico und ihr Team, die mit „Mode Mary Lou“ an der Fürther Freiheit und „Viva Maria“ in der Moststraße Schickes ins Zentrum der Stadt bringen, setzen auf das gleiche Konzept: „Persönliche Beratung, die Bereitschaft, jederzeit Sonderwünsche zu erfüllen, und ein hochwertiges Angebot, zu dem viele exklusive Marken gehören – damit gewinnen wir das Vertrauen unserer Kunden.“

Seit 23 Jahren, sagt Tricarico, ist sie mittlerweile mit Modischem in Fürth vertreten: „Ich bin fränkisch-italienisch, würde ich diese Stadt nicht lieben, wäre ich nicht hier.“ Es ist keine völlig ungetrübte Beziehung. Die Fachfrau wünscht sich in verschiedenen Belangen eine effektivere Unterstützung durch die Kommune. „Fürth ist ein schweres Pflaster“, sagt Tricarico, „von der Laufkundschaft kannst du hier sterben.“
Viel Lob fürs Angebot
Doch von ihrem zufriedenem Kundenstamm gebe es erfreulicherweise sehr viel aufbauendes Lob für Angebot und Service: „Man schätzt unsere Ehrlichkeit und weiß, dass wir authentisch sind.“ Und was wird Schönes unter den Weihnachtsbäumen liegen? „Edler Kaschmir-Strick, hochwertige Schals zum Beispiel mit Leo-Mix-Mustern oder ausdrucksvolle Tücher werden oft gewünscht“, verrät Maria Grazia Tricarico lächelnd.
Seit knapp 16 Jahren ist Thomas Kummer mit seiner „TonArt Keramikwerkstatt“ in der Waagstraße, mitten im Altstadtviertel, vertreten. Der 51-Jährige weiß: „Viele Leute beobachten über Jahre hinweg, was ich produziere. Ich habe Stammkunden und die bringen dann wieder Interessierte mit.“ Wer ihn aufsucht, sei auf der Suche nach Qualität. „Die Leute kommen gezielt auch aus Erlangen und Nürnberg, im Prinzip sogar aus ganz Deutschland.“ Belohnt werden die Sucher nach dem Besonderen mit einer außergewöhnlichen Auswahl an edlen Keramikarbeiten: Becher, Kerzenleuchter, Vasen. Vieles mit echter Vergoldung.
Ein weises Geschenk-Prinzip hat Designerin Jutta Rohr in ihrem „Pojng Store“ in der Gustavstraße beobachtet: „Jetzt kommen viele Männer, die erfüllen Wünsche und kaufen ein, was sich ihre Frauen zuvor ausgesucht haben.“ Zur Auswahl stehen hochwertige Taschen, Gürtel und Accessoires, die Jutta Rohr entwirft und in zwei Manufakturen in Deutschland produzieren lässt. Auch sie sagt: „Viele Kunden kommen ganz gezielt zu uns, es gibt wenig Laufkundschaft. Allerdings sorgt der Weihnachtsmarkt auf dem Waagplatz für mehr Interessierte.“
Ein Weihnachtswunschzetteltipp? Sylvia Galster hat gleich 140 verschiedene davon: Fingerpuppen in allen denkbaren Variationen sind bei ihren Kunden im „Wundervollen Start“ in der Gustavstraße beliebt. „Die werden von Frauen am Titicaca-See gestrickt“, erklärt die 44-Jährige, die ihrem Geschäft unter anderem „alles zum Thema Baby-Tragen von Tüchern bis Kraxen“ anbietet. „Wir haben vieles, was man woanders nicht findet“, sagt sie. Liebevoll gestaltete Mobiles aus Dänemark oder Frankreich gehören dazu. Aber dann ist natürlich noch die Frage offen, welche Fingerpuppen es denn sein sollen: Himpel und Pimpel? Hase und Igel? Die Braut mit Blumen und Schleier? Oder lieber Robbe und Delfin?
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