Wie Energiesparen funktioniert

05.10.2013, 09:00 Uhr
Wie Energiesparen funktioniert

© Leberzammer

Ein Carport für Fahrräder ist eigentlich ein Widerspruch in sich, doch mit Begrifflichkeiten will sich Willi Tischner nicht befassen. „Elektromobilität muss man leben“, erklärt der Geschäftsmann aus dem Landkreis Ansbach, der sich vor zwei Jahren auf Photovoltaiktechnik spezialisiert hat. Und so ist denn auch sein Carport nicht einfach nur ein Regenschutz, sondern mit Solarmodulen ein wahrer grüner Energiespender für Elektroräder.

Passend zu seinem patentierten Minikraftwerk, das zerlegbar ist und somit mobil, vertreibt Tischner auch Elektrofahrräder. Denen sieht man mittlerweile kaum noch ihr Inneres an. Das spart hämische Kommentare unmotorisierter Radler auf der Strecke.

So hängen bei einem Mountainbike die Batterien in Trinkflaschenform in den gewöhnlichen Halterungen und auch der Motor ist in der Hinterachse gut verborgen. „Wir müssen dringend etwas gegen den Klimawandel tun und die Energiewende bewältigen“, sagt Tischner und fügt einen für einen Unternehmer ungewöhnlichen Satz an: „Es geht längst nicht mehr um den Profit.“

Neben Tischner nutzen rund 20 weitere regionale Aussteller den Energietag als Plattform für ihre Produkte und Dienstleistungen. Sie zeigen den Endverbrauchern, wie energiesparende Techniken funktionieren und welche finanziellen Fördermöglichkeiten es gibt. Ein umfangreiches Vortragsprogramm mit zwölf Fachvorträgen über Förderprogramme, Solartechnik, Wärmepumpen, Geothermie, umweltfreundliches Bauen und Modernisieren, Windkraft und vieles andere mehr rundet die Veranstaltung ab.

Auch das Landratsamt will beim Energiesparen mit gutem Beispiel vorangehen. Solarmodule befinden sich schon länger auf dem Amtsgebäude, seit kurzem steht den Mitarbeitern außerdem ein Elektromobil für Dienstfahrten zur Verfügung – wenn auch nur für vier Wochen zur Probe als Leihgabe der N-Ergie.

„Wir möchten aufklären und ein Stück weit zum Umdenken bewegen“, betont Landrat Matthias Dießl, der den Dreisitzer bereits selbst zu einem Termin kutschiert hatte. Für den Dienstgebrauch wären Willi Tischners Elektroräder wohl auch ungeeignet – trotz mobiler Stromproduktion.

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