"Licht-Lockdown"

Für eine Stunde: Darum gehen heute in Nürnberg die Lichter aus

Minh Anh Nguyen

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23.3.2024, 10:15 Uhr
Hier sind die Kaiserburg und die Türme von St. Sebald noch weithin zu sehen - am Samstag gehen dort allerdings für eine Stunde die Lichter aus.

© Stefan Hippel, NNZ Hier sind die Kaiserburg und die Türme von St. Sebald noch weithin zu sehen - am Samstag gehen dort allerdings für eine Stunde die Lichter aus.

Die "Earth Hour"-Aktion wurde 2007 vom Worldwide Fund For Nature (WWF) Australien erstmals initiiert. Bei der Klima- und Umweltaktion wird im März dazu aufgerufen, sich aktiv für die Umwelt einzusetzen - Höhepunkt ist dann die abendliche Lichtpause. In diesem Jahr werden am 23. März ab 20.30 Uhr für eine Stunde die Lichter ausgeschalten. Auch in Mittelfranken wird es dann dunkel.

Bereits zum 18. Mal findet in diesem Jahr die "Earth Hour" statt. Wie WWF auf seiner Website erklärt, handelt es sich dabei um die weltweit größte Aktion für Klima- und Umweltschutz. So haben 2023 über 190 Länder und Gebiete mitgemacht. "Wir schalten gemeinsam das Licht aus und setzen ein Zeichen für eine klimagerechte Gesellschaft, einen ambitionierten Klimaschutz und eine starke Demokratie."

Stadt Nürnberg beteiligt sich mit Großaktion

Die Stadt Nürnberg beteiligt sich auch in diesem Jahr die Lichter wieder. Bürgermeister und Sör-Werkleiter Christian Vogel erklärt im Gespräch mit unserer Redaktion: "Die 'Earth Hour' ist ein kompromissloser ‚Licht-Lockdown‘, bei dem Menschen gemeinsam auf der ganzen Welt auf die Bedeutung des Kampfes gegen den Klimawandel aufmerksam machen".

Der für die Straßenbeleuchtung und die Illumination historischer Gebäude zuständige Servicebetrieb Öffentlicher Raum Nürnberg schaltet für eine Stunde das Licht aus. "Wahrzeichen wie St. Sebald, Lorenzkirche, Schöner Brunnen, Opernhaus, Kaiserburg und Kettensteg sowie weitere historisch bedeutsame Bauwerke stehen dann wieder in symbolischer Dunkelheit", heißt es in einer Pressemitteilung. Insgesamt werden an rund 60 Objekten mehr als 800 Scheinwerfer abgeschaltet. Die Straßenbeleuchtung bleibt aus Sicherheitsgründen angeschaltet. Die N-Ergie schaltet für die Earth Hour unter anderem die Beleuchtung des Hochhauses am Plärrer ab.

Bürgermeister Vogel ruft auch die Einwohner Nürnbergs dazu auf, sich zu beteiligen. "Die Teilnahme an der Earth Hour ist ein wichtiger Schritt, um das Bewusstsein für den Klimawandel zu schärfen und unsere Verantwortung für den Schutz unserer Umwelt zu betonen. Indem wir unsere Lichter ausschalten, senden wir eine klare Botschaft aus, dass wir gewillt sind, gemeinsam für eine nachhaltigere Zukunft einzutreten. Wir dürfen nicht vergessen: Jeder von uns kann dazu beitragen, das Klima zu schützen, im Großen wie im Kleinen. Ganz nach dem Motto ‚Lichtschalter aus, Klimaschutz ein.'"

Der WWF gibt zudem bekannt, dass unter anderem folgende Gebäude in Nürnberg zum Aktionstag dunkel bleiben: Martin-Behaim-Denkmal, Egidienkirche, Ehekarussell, Elisabeth Kirche, Frauenkirche, Frauentorturm, Heilig-Geist-Spital, Jakobskirche, Kaiserburg, Kettensteg Ensemble, Klarakirche, Lorenzkirche, Mauthalle, Maxbrücke, Mögeldorfer Kirche, Nassauer-Haus, Rathaus, Schöner Brunnen, Sebalduskirche, Spielzeugmuseum, Spitalgasse, Tucherschlößchen, Weinstadel, Weißer Turm, Zeughaus und der Platz zwischen dem Fleischhaus und dem zur Trödelmarktinsel führenden Schleifersteg.

Aktuell sind neben Nürnberg auch zahlreiche andere Städte in Mittelfranken für die Gemeinschaftsaktion beim WWF eingetragen. In den folgenden Städten bleibt das Licht ebenfalls für eine Stunde aus:

  • Hipoltstein
  • Neustadt an der Aisch
  • Roth
  • Rothenburg ob der Tauber
  • Röttenbach
  • Scheinfeld
  • Schwabach
  • Uttenreuth
  • Weißenburg

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