Gutes tun und Spaß haben

Benefizaktion an der Wakeboard-Anlage am Kleinen Brombachsee

19.9.2021, 17:14 Uhr
Jede Runde auf der Absberger Wakeboard-Anlage am Kleinen Brombachsee brachte bares Geld: Stattliche 6000 Euro kamen am Ende bei "Ride & Aid" zusammen. 

© Jürgen Eisenbrand, NN Jede Runde auf der Absberger Wakeboard-Anlage am Kleinen Brombachsee brachte bares Geld: Stattliche 6000 Euro kamen am Ende bei "Ride & Aid" zusammen. 

Niko Nagengast sieht ein wenig so aus, wie man sich gemeinhin den „typischen“ Surfer oder Wakeboarder vorstellt: üppige Lockenmähne, schlanke Gestalt, Basecap, ein breites Lächeln und ein T-Shirt, mit dem er auch an einem Strand in Florida, Kalifornien oder Hawaii angemessen gekleidet wäre. Aber wer mit ihm am Rande der Benefiz-Aktion „Ride & Aid“ in Absberg ins Gespräch kommt, gewinnt schnell den Eindruck, dass hinter dieser Beachboy-Fassade mehr steckt als ein vom reinen Vergnügen getriebener Sonne-, Strand- und Spaß-Mensch.

Ein großes Privileg

„Ich empfinde es als großes Privileg, aus eigenem Antrieb alles machen zu können, was ich möchte, ohne ums tägliche Überleben kämpfen zu müssen“, sagt der Produktingenieur, der an der Universotät Bayreuth gerade an seiner Promotion arbeitet. Er sei schon auf allen Kontinenten gewesen, „aber ich möchte eben nicht nur ein typischer Tourist sein, sondern Erfahrungen, die ich dort gemacht habe, auch weitergeben“.

„Bewusstsein schaffen“, nennt das der junge Mann, der aus Feuchtwangen stammt und seit einigen Jahren immer wieder an der Wakeboard-Anlage in Absberg jobbt. Deren Geschäftsführer Matthias Bauer und die Kollegen musste er übrigens nicht lange bitten, sich an der Spendenaktion zu beteiligen: „Die waren sofort dabei“, freut er sich, „und das, obwohl dieses Saison Corona- und witerungsbedingt alles andere als gut war.“

Schon viele Spendenaktionen initiiert

Denn Nagengast geht über das bloße „Bewusstsein schaffen“ deutlich hinaus, indem er regelmäßig Spendenaktionen für Menschen initiiert, denen es schlechter geht als den meisten hierzulande. Dafür steigt er schon mal aufs Bike und erradelt Spenden für die Opfer eines Tropensturms in Mozambik oder sammelt Geld für von einem Erdbeben Betroffene in Ecuador.


Die Wakeboard-Anlage am Kleinen Brombachsee wurde 2019 eröffnet


In Absberg nun kooperiert der 29-Jährige für seine Benefiz-Aktion mit der Organisation „iawa“ (Independent Afghan Women Association), die er im Vorfeld intensiv auf Ziele und Seriosität geprüft – und für unterstützenswert befunden – hat. Und so drehten am Samstagnachmittag nicht nur zahlreiche Wakeboarder vergnügt insgesamt 2528 Runden über den Kleinen Brombachsee. Sondern es sorgten etliche Sponsoren – darunter die Spalter Brauerei, der Gunzenhäuser Friseursalon Juliane, die Georgensgmünder Riedel & Menzel Versorgungstechnik und der Lions Club Brombachsee – dafür, dass, zusammen mit sonstigen Spenden, am Ende stolze 6000 Euro an „iawa“ überwiesen werden konnten.

Wobei Niko Nagengast schon vor dem Errechnen der Spendensumme beteuerte, dass das Geld zwar natürlich wichtig sei, aber eben auch nicht alles: „Wenn das ein schöner Tag ist für jeden Beteiligten, dann ist das auf jeden Fall ein emotionaler Mehrwert für alle“, sagte er. Und im besten Falle komme dann eben auch noch Geld für eine gute Sache herein.