Liederkranz Gesangsverein feiert Jubiläum
05.07.2011, 07:35 Uhr
Pfarrer Robert Muninger dankte dabei dem Gesangverein für seinen Einsatz bei Gottesdiensten und anderen kirchlichen Feiern. Auch diesen Gottesdienst umrahmte der Chor und zwar mit dem „Sanctus“ aus der Deutschen Messe von Franz Schubert. Dirigiert wurde der Männer- und gemischte Chor von Nikolas Hofbauer.
Mit einem Festzug, angeführt von der Blaskapelle Weißmann, ging es dann zum Festabend in der Mönchswaldhalle. Vorsitzender Helmut Böckler begrüßte die vielen Gäste und zollte allen, die sich seit dem Bestehen des Liederkranzes im Chor eingebracht haben, seinen Dank. Derzeit gehören dem Verein 30 Frauen, 20 Männer und 129 passive Mitglieder an.
„Wo man singt, da lass dich ruhig nieder, denn böse Menschen kennen keine Lieder“, diese Volksweisheit stellte Landrat Rudolf Schwemmbauer seinem Grußwort voran. Der Dirigent des Bürgermeisterchors im Landkreis Ansbach weiß aus eigener Erfahrung, dass das gemeinsame Singen die Menschen innerlich erfüllt, wörtlich sprach er von „gelebter Kommunikation“.
Singen für Freude und Rückhalt
Auf eine erlebnisreiche Zeit kann der Gesangverein laut Bürgermeister Stefan Maul zurückschauen. Bei der Ausübung des gemeinsamen Hobbys seien Kameradschaft und Freundschaft gewachsen. Der Gesangverein ist für Maul der wichtigste Kulturträger in der Mönchswaldgemeinde, auf dessen Unterstützung sich die Gemeinde zudem stets verlassen könne.
„Singen ist Leben“, betonte Ulrich Lutz vom Sängerkreis Ansbach in seinem Grußwort. In den vergangenen 100 Jahren haben die Chormitglieder nach seinen Worten das Gemeindeleben entscheidend mitgeprägt. Singen gebe Freude und Rückhalt. Ein Grundstein, dass man auf die Leistung des Liederkranzes in Mitteleschenbach stolz sein könne, so Chorleiter Nicolas Hofbauer. Der jüngste Dirigent im Sängerkreis Ansbach leiste seit zwei Jahren hervorragend Arbeit in Mitteleschenbach.
Der damalige Lehrer Konrad Wiendl ergriff im Jahr 1911 die Inititative zur Gründung des Gesangs- und Schützenvereins. Das war der Chronik, die Birgit Wittmann vortrug, zu entnehmen. 41 Männer aus der Gemeinde erklärten sich mit ihrer Unterschrift bereit, den Gesang- und Schützenverein „Fidele Schützen“ beizutreten. Bereits ein Jahr später wurde diese Gründung durch eine Fahne bestätigt.
Ehrennadeln und Urkunden
Rückschläge gab es im Vereinsleben auch zu überwinden. Nach einer Pause von über 16 Jahren erweckten elf Vereinsmitglieder den Gesangverein am 9. November 1950 wieder zum Leben. Blättert man alte Protokollbücher, so ist darin laut Birgit Wittmann nicht nur von sängerischen Höhepunkten die Rede, auch Probleme, Enttäuschungen und Rückschläge kommen darin zur Sprache. Im Mai 1980 war die Trennung von den Schützen nicht mehr zu verhindern. Verschiedenen Interessen gaben den Ausschlag, getrennte Wege zu gehen.
Fanni Fleischmann ist es letztendlich zu verdanken, dass erstmals auch Frauen im Gesangverein aufgenommen wurden. Nach vielen intensiven Gesprächen mit ihrem Vater Ludwig Böckler, der damals Vorsitzender des Gesangvereins war, wurde aus dem Männergesangverein der Gesangverein „Liederkranz“.
Ulrich Lutz überreichte den langjährigen Sängern Ehrennadeln und Urkunden des Fränkischen Sängerbunds. Für 40 Jahre Zugehörigkeit wurden geehrt: Vorsitzender Helmut Böckler, Werner Knechtlein, Johann Jank, Walter Fleischmann, Willi Dörr und Anton Weiß. Seit 25 Jahren gehören Bernhard Bussinger, Xaver Köppel, Roland Nießlein, Josef Baumgärtner, Günther Jank, Karl Walter und Hans Werzinger dem Ensemble an. Auf zehnjährige Mitgliedschaft blicken Anette Dauer, Anita Großberger und Evi Bussinger zurück.
Musikalisch ausgestaltet wurde der Festabend mit den Liedern „Lob der Freundschaft“ und dem Gefangenchor aus der Oper Nabucco von Guiseppe Verdi. Am Ende ertönte das Lied „Et hemmer wall gsunga“ von Hubert Goissern.