Ohne Festnetz und Internet in Gunzenhausen
21.7.2020, 17:16 UhrEine sogenannte "Rückwegstörung" ist nach Auskunft von Caren Altpeter von der Pressestelle des Telekommunikationskonzerns Schuld an dem Desaster in der Altmühlstadt. Betroffen von den Ausfällen sind seit Donnerstag nicht nur Privatkunden, auch die Stadt Gunzenhausen hat mit dieser massiven Störung alle Hände voll zu tun. Nach Worten des Leiters der Stabsstelle Informations- und Kommunikationstechnik, Horst Schäfer, haben das Burkhard-von-Seckendorff-Heim, die Grundschule Süd und auch die Jugendherberge kein Netz.
Als Rückwegstörer werden in der Branche uralte, defekte oder auf dem Markt nicht zugelassene Geräte bezeichnet. Schließt ein Kunden diese an das Kabelnetz oder gibt es in der Hausanlage ein Problem, so strahlen Störsignale in das Netz ein, die den Internetzugang in einem ganzen Bereich lahmlegen können.
Die Herausforderung ist, erläutert Altpeter auf Anfrage des Altmühl-Boten, die Quelle dieser Störsignale zu finden, denn die defekten Geräte müssen sich nicht unbedingt in der Nachbarschaft auswirken, vielmehr können sie in einem Radius von bis zu zwei Kilometer Schaden anrichten. Die Techniker von Vodafone arbeiten nach Worten der Pressesprecherin "mit Hochdruck", es würden "intensive Messungen" durchgeführt.
Betroffen ist offensichtlich auch nicht allein Gunzenhausen. In Weißenburg kämpfte das Krankenhaus ebenfalls seit Donnerstag mit massiven Internet-Problemen. Wie der IT-Leiter am Klinikum Altmühlfranken Heiko Lehner mitteilte, scheinen diese aber behoben zu sein. Ob das stimmt, könne die IT derzeit aber nicht überprüfen, denn das Endgerät am Klinikum in Weißenburg sei offensichtlich im Zuge der Störung kaputt gegangen.
In Gunzenhausen funktioniert im Krankenhaus selbst derzeit alles bestens, allerdings kommen laut Lehner einige Mitarbeiter, die in der Südstadt wohnen und zur Zeit im Homeoffice sind, nicht ins Internet.
Beeinträchtigungen im Telefon- und Internetbereich kommen immer mal wieder vor. An eine so "dramatische Störung", die sich "kreuz und quer" durch die Stadt zieht, kann sich Horst Schäfer aber nicht erinnern. Seit die Stadt am Donnerstag von der Störung per SMS informiert wurde, wartet er auf die erlösende Kurznachricht, dass alles wieder funktioniert.
Ein Ende ist jedoch nicht absehbar. Wann das Problem behoben werden könne, sei "schwierig zu sagen", macht Caren Altpeter den Kunden wenig Hoffnung. Sie kann im Namen von Vodefone die Kunden nur "um Geduld" bitten.
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