Auf Knochen spezialisiert
Suche nach Lissy Lauers Leiche gestartet: Spürhund Flintstone bei Aha unterwegs
20.11.2021, 11:40 Uhr"Wir haben Anhaltspunkte für das mögliche Versteck des Leichnams", sagte Kriminalhauptkommissar Gunnar Schara am Mittwochabend bei "Aktenzeichen XY" im ZDF. Er leitet bei der zuständigen Kripo Ansbach die Ermittlungen in dem Cold Case, wie ungeklärte Fälle genannt werden, die viele Jahre zurückliegen. Unter anderem Schara und zwei Kollegen der Spurensicherung trafen sich Samstagmorgen in Aha, einem Ortsteil von Gunzenhausen, um den Archäologiehund Flintstone bei der Suche zu begleiten.
Der Altdeutsche Hütehund kann Menschenknochen noch in unglaublicher Tiefe wittern, wie ein Fall vor zwei Jahren bewies, als er die Knochen einer Frau in einem alten Müllloch anzeigte. "Er ist seit 2016 unter anderem in dem Cold Case-Bereich unterwegs und kann 24 Funde vorweisen", erklärt sein Herrchen Dietmar Kroepel. Deshalb bittet die Polizei das Duo häufig um Hilfe. Mittlerweile "öfter als ich Zeit habe", sagt Kroepel.
Ob ein 25. Fund hinzukommt, ist noch offen. Laut Kriminalhauptkommissar Schara will die kleine Gruppe um den zehnjährigen Flintstone am heutigen Samstag bis zum Einbruch der Dunkelheit suchen. Zunächst gingen sie am Morgen die Bundesstraße 13 ein Stück von Aha Richtung Unterasbach auf beiden Seiten ab. Die B13 dort wurde vor 30 Jahren gebaut. Wo die Beamten den Leichnam noch vermuten, wollte Schara nicht öffentlich machen.
Lieselotte "Lissy" Lauer wohnte vor 29 Jahren in Aue, einem Ortsteil von Haundorf, der nur etwa eine Viertelstunde von Aha, dem Ausgangspunkt der Suchaktion, entfernt liegt. Die damals 30-Jährige wurde 1. Juli 1992 zum letzten Mal gesehen.