100-mal zur Ader gelassen
29.07.2010, 00:00 Uhr
Ein Verkehrsunfall, eine Krebserkrankung, Blutverluste bei Operationen — die Situationen, in denen ein Mensch dringend einer Bluttransfusion bedarf, sind vielfältig. In Bayern werden pro Tag rund 2400 Blutspenden benötigt. Aufgrund der demographischen Entwicklung und des medizinischen Fortschritts wird diese Zahl in Zukunft wohl weiter zunehmen. Als „stille Helden des Alltags“ bezeichnete Georg Götz, Geschäftsführer des BRK-Blutspendedienstes, deshalb die rund 170 Geehrten aus Ober- und Mittelfranken: „Ohne Sie wäre die Versorgung der Kranken und Verletzten in den Krankenhäusern und Kliniken unmöglich.“
Das BRK zeigte dazu einen Film, der den langen Weg des Blutes aus dem Körper des Spenders in den des Empfängers zeigt, mit Filterung, Zentrifugierung, Untersuchung, Schockfrostung und Bestimmung der Blutgruppe. Petra Platzgummer-Martin, Vizeregierungspräsidentin von Oberfranken, hält es für dringend notwendig, dass noch mehr Menschen die „nicht ganz angenehme Prozedur“ mit der Nadel in der Vene auf sich nähmen: „Statistisch benötigt jeder zweite Deutsche in seinem Leben eine Blutspende. Aber nicht jeder zweite spendet selbst. Deshalb: Machen Sie Werbung!“
Christa Prinzessin von Thurn und Taxis lobte das „bürgerliche Engagement“ der Spender und verlieh ihnen die Urkunden, Ehrennadeln und Ehrenplaketten. Aus dem Raum Herzogenaurach/Höchstadt wurden geehrt: Norbert Rothemund aus Herzogenaurach (100-mal Blutspenden), Christine Blumauer und Gerhard Wick aus Aurachtal, Marianne Goebel aus Weisendorf, Oswald Guegel und Rainer Menges aus Herzogenaurach und Georg Thomann aus Höchstadt (je 75 Mal).