Die Aurach ufert schon aus
11.3.2020, 16:43 UhrDie Arbeiten leiden zwar derzeit etwas am nassen Wetter, das die Boden- und Modellierungsarbeiten erschwert, doch betonen Polier Franz Dinkel und der technische Leiter Tiefbau bei der Firma Raab, Markus Endres, dass sie insgesamt zufrieden sind mit der Witterung seit Oktober. Vor allem: Kein Hochwasser gefährdete im Spätherbst den Bau der langen Sichtbetonwand zwischen Kuwe-Steg und Parkhaus. Zur Sicherheit war ohnehin ein rund 360 Tonnen schwerer Dichtdamm aus Lehm aufgeschüttet worden. Für die Mauer wurden 150 Kubikmeter Beton und neun Tonnen Baustahl verwendet. "Die bisherigen Rahmendaten zur Baustelle sind schon beeindruckend", meint Christian Bendler, der Sachgebietsleiter Tiefbau der Stadt.
Dass gerade aktuell das Wasser der Aurach etwas höher steht, passte gestern ganz gut zu einer Begehung der Baustelle. "Gerade jetzt sieht man die Modellierung sehr gut", sagte Bürgermeister German Hacker. Im Anschluss an die Mauer beginnt nämlich ein Teil (bis zur Ausfahrt des Parkplatzes), in dem die Aurach am Ufer relativ flach auslaufen wird. Treppenstufen und eine Holzterrasse sollen dann zum Verweilen einladen. Die Aurach, man sieht es schon, wird nicht mehr nur hinter Bäumen und Gebüschen an der Innenstadt vorbeiplätschern.
Nach dem Abschluss der wesentlichen Erd- und Konstruktionsarbeiten, bei denen rund 1000 Kubikmeter Erdmasse bewegt und 1150 Kubikmeter Wasser aus der Baugrube gepumpt wurden, geht es nun an die Feinarbeiten wie Anlage der befestigten Flächen, Geh- und Radwege, Betonblockstufen, Treppen, Sitzbänke sowie Montage der Fitnessparcours-Geräte. Schon umgepflanzt worden sind vier Bestandsbäume.
Der Fertigstellungstermin im Mai wird angepeilt, ist aber noch ein wenig abhängig von der Witterung. Insbesondere die Fallschutzbeläge der Fitnessinseln können nur bei warmem und trockenen Wetter eingebaut werden. Kein Witterungsproblem dürfte es beim Bau eines Fußweges geben, der von der Aurach quer über den Parkplatz zum Busbahnhof führt. Zwar muss der Fußgänger natürlich auf querende Autos achten, aber der Weg wird dennoch eine schöne und sichtbare Verbindung zwischen Fluss und Innenstadt sein. Hinter dem Parkhaus existiert so ein Weg bereits.
Die Kosten bewegen sich derzeit im vorgesehenen Rahmen, teilt die Stadt mit. Die Stützwand verursachte aufgrund statischer Vorgaben leicht höhere Kosten, dafür dürften die Schlosserarbeiten etwas günstiger kommen. Insgesamt liegen die geschätzten Gesamtkosten derzeit bei 1,27 Millionen Euro.