Kerzen wurden entzündet

Gläubige in Herzogenaurach und Höchstadt feierten die Osternacht

19.04.2022, 12:08 Uhr
Stadtpfarrer Helmut Hetzel predigte in St. Magdalena in der Osternacht.

© Manfred Welker, NN Stadtpfarrer Helmut Hetzel predigte in St. Magdalena in der Osternacht.

Mit vier Taufen und Lichteffekten wurde in der Stadtpfarrkirche St. Maria Magdalena in Herzogenaurach die Osternacht begangen. Begleitet von 21 Ministranten zelebrierte Stadtpfarrer Helmut Hetzel, der auch die Predigt hielt, die Meßfeier, die vom Chor unter der Leitung von Toni Rotter musikalisch umrahmt wurde.

Auf dem Kirchenplatz wurde eingangs das Osterfeuer entzündet - Stadtpfarrer Hetzel nahm zunächst die Weihe des Feuers vor, bevor er an diesem Osterfeuer die Osterkerze entzündete Danach wurde die brennende Osterkerze mit dem dreifachen Ruf "Lumen Christi" in das Gotteshaus hineingetragen. Beim Weg durch das Kirchenschiff entzündeten die Gläubigen ihre mitgebrachten Kerzen an dieser Osterkerze, sodass der Raum sich allmählich aufhellte. Intention: Eine einzige Kerze bricht die Macht der Dunkelheit.

Stadtpfarrer Helmut Hetzel trug aus dem Lukasevangelium die Auferstehungsgeschichte vor. Im Anschluss daran predigte er zu den Gläubigen.

Vier Taufen, zwei Firmungen

Außerdem konnte Stadtpfarrer Helmut Hetzel James Grimmeiß, Lorenz Simmerlein sowie Darko und Nikola Obrenovic das Taufsakrament spenden. Zudem empfingen Darko und Nikola Obrenovic dann auch gleich noch das Sakrament der Firmung und konnten am gleichen Abend an der Kommunion teilnehmen.

Nach der Gabenbereitung und der Kommunion weihte Pfarrer Hetzel außerdem die Osterkerze für St. Marien in Haundorf, St. Martin und die Marienkapelle.

Zum Abschluss der Osternacht waren die Gläubigen zur Agape auf dem Kirchenplatz eingeladen.

Die Osternacht in Höchstadt wurde im Schlosshof gefeiert.

Die Osternacht in Höchstadt wurde im Schlosshof gefeiert. © Benedikt Döring, NN

Trotz sehr niedriger Temperaturen und eisigen Windes füllte eine große Anzahl von Menschen am Samstagabend den Höchstadter Schlosshof zur Feier der Osternacht. Das Osterfeuer auf dem Schlossplatz und die Vielzahl an Kerzen, die von der Osterkerze später entzündet wurden, konnten zwar keine Erwärmung der Temperatur bewirken. Doch eine Atmosphäre der Gemeinschaft und Zusammengehörigkeit brachte dennoch ein spürbares Wohlbefinden zum Ausdruck.

Erlebnis für alle Sinne

Es war ein Erlebnis für alle Sinne: Dafür sorgte die wohltuende Musik des Bamberger Bläserensembles Tabrassco und des Organisten Reinhard Döring. Wie bereits an Gründonnerstag und Karfreitag führten die passenden Liedvorträge von Rektor Michael Ulbrich zu einer Stimmung, die auf das Zentrum des Gottesdienstes verwies. Ausdrucksstark auch das von Pastoralreferentin Monika Urbasik gesungene Osterlob. Sabine Fink, Lisa Brinkel, Karl Barth, Silke Heienbrock und Oskar Fuchs trugen im Wechsel die verschiedenen biblischen Lesungen vor.

Die Technikgruppe unter der Leitung von Pfarrgemeinderat Benedikt Döring sorgte nicht nur für den guten Ton. Zum Auferstehungsgedanken passten sich die jugendlichen Fachleute der Dramaturgie des Gottesdienstverlaufes an. Mehr und mehr Licht verbreiteten sukzessive die Scheinwerfer im Schlosshof, bevor schlussendlich die Fassade des Höchstadter Schlosses in den Nationalfarben der Ukraine erstrahlte. Wie schön wäre ein Waffenstillstand oder gar ein Friede zu Ostern gewesen, so dachten sicherlich viele in diesem Moment.

Gefahr des Vergessens

In der Osterpredigt wies Stadtpfarrer Kilian Kemmer angesichts von Schnelllebigkeit und Informationsflut auf die Gefahr des Vergessens hin. „Ostern will erinnern an einen Gott des Lebens, der schlussendlich immer siegt - selbst in Tod und Grab“.

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