An der Schütt bewegt sich was

13.06.2015, 08:40 Uhr
An der Schütt bewegt sich was

© Grafik: Projekt 4

Viel geändert hat sich zum ersten Vorentwurf nicht. Diesem hatte der Planungsausschuss nämlich zugestimmt, sich aber gewünscht, dass die Stadtverwaltung noch einmal „an Schlüsselstellen“ mit den privaten Eigentümern sprechen sollte, ob diese sich nicht auf ihren Grundstücken an der Neugestaltung beteiligten wollten, zum Beispiel einen Baum pflanzen oder ähnliches. „Da ist aber leider faktisch keine Bereitschaft da, viele wollen ihre Grundstücke einfach so lassen, wie sie sind“, bedauerte Bürgermeister German Hacker im Pressegespräch.

Die Stellplätze im westlichen Teil der „Schütt“ werden künftig senkrecht ausgerichtet sein, wodurch man ein bisschen Fläche gewinne. „Diese Flächen wollen wir aber nicht für Stellplätze nutzen, sondern für Baumpflanzungen — zur Auflockerung“, so Hacker. Zudem werden sogar vier Stellplätze entfallen, weil die dortige Brücke über die Aurach neu und barrierefrei gebaut wird. Bei einer barrierefreien Brücke darf die Rampe aber maximal eine sechsprozentige Steigung haben. „Und um dann auf die nötige Höhe zu kommen, brauchen wir eine lange Rampe im Zickzack.“

Ein kleiner Trost für Autofahrer: Die vier Stellplätze vor „Kuwe“ bleiben nun doch bestehen. „Außerdem gibt es ja auch bald das neue Parkdeck“, so Hacker. Davor wird es einen kleinen Platz, eine Art Imbissbuden-Sammelplatz geben; der kostet noch einmal fünf Stellplätze. Bei der Aurachgestaltung war der Wunsch der Planungsausschuss-Mitglieder, das Ganze nicht zu überfrachten. Deshalb wurde der Plan hier reduziert, vorgesehen ist nun ein Bewegungspfad mit Balancierstangen, Treppenstufen an die Aurach, bewegten Grasformen und großen Sitzkieseln.

Ein ähnliches Element soll sich auch auf dem Imbissbuden-Platz finden, sozusagen „im Vorgriff“, denn von hier aus wird es hinter dem Parkdeck einen Durchgang zu dem Bewegungspfad geben. Die Detailplanung wird im Ausschuss am Dienstag vorgestellt. Weitere Elemente aus dem ersten Vorentwurf wurden beibehalten wie die Bushaltestelle an der Ritzgasse, die Fahrradstellplätze, die einheitliche Straßenbreite oder die Absetzung der Fahrbahn im Kernbereich durch helleren Asphalt.

Los geht es mit dem Parkdeck, nächsten Mittwoch werden die Dachdecker-, Pflaster-, Gussasphalt- und Rohbauarbeiten vergeben — Aufträge im Wert von rund einer Million Euro. Im Dezember schon soll das Parkdeck fertig sein. Nach dem Brückenbau, wenn das dafür nötige schwere Gerät wieder weg ist, wird dann voraussichtlich Mitte 2016 mit der restlichen „Schütt“ begonnen. „Das wird eine spannende Phase“, meint Hacker. Er hofft, dass im Spätherbst 2017 alles fertig ist.

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