B505 erhält neue Auffahrt
27.2.2015, 17:53 UhrDie B 505, die die Autobahnen A 3 und A 73 verbindet, ist aufgrund der vielen und schweren Unfälle, die sich dort immer wieder ereignen, auch als „Todesstrecke“ bekannt. Ursache für diese Unfälle sind häufig riskante Überholmanöver auf der großteils zweispurigen Straße. Um das Überholen zu erleichtern, sind in den vergangenen Jahren bereits zwei Teilstücke dreispurig ausgebaut worden.
Jetzt soll ein dritter Abschnitt im Bereich Zentbechhofen ebenfalls eine dritte Fahrspur auf einer Gesamtlänge von gut drei Kilometern erhalten.
Diesem Ausbau der B 505 wurde nun zugestimmt, weil die Unfälle immer häufiger und dramatischer werden, berichtet Baudirektor Schmitt. Das liege wohl an dem zunehmenden Schwerlastverkehr auf dieser Strecke. Zwar sei die Verkehrsbelastung der Straße mit 7000 bis 8000 Fahrzeugen in 24 Stunden vergleichbar mit anderen Bundesstraßen, doch der Schwerlastverkehr habe hier enorm zugenommen.
Laut dem Baudirektor liege der Lkw-Anteil auf Bundesstraßen bei durchschnittlich neun Prozent, auf der B 505 mache er allerdings 15 Prozent aus. Dadurch erhöhe sich der „Überholdruck“, das heißt Autofahrer überholen zunehmend auch an unübersichtlichen Streckenabschnitten die langsam fahrenden Lastwagen — mit der Folge, dass es oft zu heftigen Kollissionen kommt.
Verkehr wächst
Nachdem auch ein Gutachter aus München jüngst prognostiziert hat, dass der Verkehr bis zum Jahr 2025 weiter zunehmen werde, habe man sich für den Ausbau der B 505 sowie den Bau einer schon länger geforderten neuen Ausfahrt bei Zentbechhofen entschlossen. Nach dieser Verkehrsprognose werden einst allein aus Richtung Süden rund 2300 Fahrzeuge täglich über die neue Anschlussstelle bei Zentbechhofen auf die Bundesstraße auffahren. Dazu kommen noch etwa 1000 Verkehrsteilnehmer aus nördlicher Richtung, die über die Bundesstraße zur A 3, zum Ballungsraum Erlangen/Nürnberg oder Richtung Bamberg fahren.
Doch nicht nur für viele Auto- und Lkw-Fahrer bedeutet die neue Ausfahrt eine erhebliche Abkürzung. Auch Rettungsfahrzeuge und Feuerwehren kommen schneller ans Ziel, weiß Norbert Schmitt. Dazu haben es die Winterdienstfahrzeuge leichter, die bisher zwischen Hirschaid und Pommersfelden überhaupt nicht die Fahrtrichtung wechseln konnten.
Die beiden neuen Auffahrtsäste auf die B 505 werden an der östlichen Seite der Brücke (Staatsstraße 2254) zwischen Zentbechhofen und Herrnsdorf gebaut. Unter dieser Brücke erfolgt auch der Richtungswechsel des neuen dreispurigen Ausbaus. So wird die Fahrbahn von Zentbechhofen in östlicher Richtung nach Bamberg dreispurig, auf der anderen Seite der Brücke wird die B 505 in Richtung Pommersfelden dreispurige ausgebaut.
Ausbau ab 2017
Der Zeitplan für die beiden Baumaßnahmen an der B 505 steht schon fest: Die Planfeststellung ist für 2016 geplant, so dass dann 2017 der Bau der Auffahrt sowie die Erweiterung der Fahrbahn erfolgen kann. Rund ein Jahr wird die Bauzeit voraussichtlich betragen, so dass beide Maßnahmen 2018 fertiggestellt sein dürften. In dieser Zeit werde es auf der Strecke wegen der Baustellen natürlich Verkehrsbehinderungen geben.
Der Ausbau der B 505 wird nach ersten Schätzungen laut Schmitt voraussichtlich rund vier Millionen Euro kosten. Weil die Baumaßnahme aus dem laufenden Bundeshaushalt finanziert wird, müsse man schauen, dass das Projekt möglichst kostengünstig gebaut wird. Aus diesem Grund werden auch keine bestehenden Brücken verändert, erläutert der Baudirektor.
Weitere Ausbauabschnitte können aber noch folgen, wenn man die Brückenbauwerke über die B 505 aufgrund ihres Alters oder Zustandes sowieso erneuern müsse.
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