"Beedabei" schwärmt auch in Pommersfelden aus
10.6.2020, 06:57 Uhr"Von dieser Aktion geht ein dynamischer Prozess aus, der sich immer weiter fortsetzt, weit über Franken und Deutschland hinaus, denn das Bienensterben macht ja auch nicht an den Grenzen halt. Wir schaffen Futterstellen, mittlerweile sind es bereits 3000 über ganz Europa verteilt. Jeder kann mitmachen, überall und sofort", erklärt Peter Kalb, der die Idee für "Beedabei" gemeinsam mit Gisela Bartulec bei der Bewerbung Nürnbergs um den Titel Europäische Kulturhauptstadt entwickelt hat. Schon im vergangenen Jahr wurden an den unterschiedlichsten Orten Deutschlands die extra und besonders umweltfreundlich in Deutschland hergestellten Kästen platziert – einige davon auch in Pommersfelden, denn die Grafenfamilie von Schönborn teilt das Anliegen und freut sich, jetzt auch den Ehrenhof als Platz für das Kunstwerk zur Verfügung stellen zu können, erklärt Schlossverwalterin Antoinette Fehlinger.
Die Künstler waren beeindruckt von der "wunderbaren Location" und dem Interesse vor Ort: Die Gemeinde Pommersfelden ist die 20. Unterstützer-Kommune von "Beedabei", neben vielen anderen Unternehmen, Vereinen und Bürgern. Besonders intensiven Kontakt pflegen die Initiatoren zu jeweils regionalen Gärtnereien, die zum Teil Pflanzen und Samen spenden. Zudem finanziert sich das Projekt über Sponsoring, teils aus einer Crowdfunding-Aktion (weitere Informationen dazu im Internet unter https://beedabei.de).
Die 220 Pflanzkästen wurden in Form eines Kreises von 22 Meter Durchmesser mit den europäischen Sternen und einer abstrakten Form des Aufrichtens vor dem Haupteingang platziert. Eine ähnliche Aktion hat zum ersten Mal am 20. Mai mitten in Nürnberg stattgefunden, viele weitere sollen folgen. Aufgrund von Corona stehen noch keine konkreten Termine fest, aber das Künstlerpaar hat vor allem auch Nürnbergs Partnerstädte Prag, Nizza, Glasgow oder Cordoba im Blick. Nach zirka einer Stunde durften die staunenden Besucher einen der gelben Kästen mit nach Hause nehmen, 70 Stück wurden für das Bayerische Rote Kreuz zurückbehalten, das diese an Einrichtungen und auch an Corona-Helfer verteilen möchte.
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