Bundestrainer «verhaut» seine Nachfolger

16.07.2009, 00:00 Uhr
Bundestrainer «verhaut» seine Nachfolger

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Eigentlich hatte sich das langjährige Aushängeschild des Vereins ja vom Wettkampfgeschehen zurückgezogen und übt seither sein Amt als Bundestrainer mit vollem Einsatz aus. Aber es juckte wieder einmal in Händen und Füßen und er entschloss sich spontan «just for Fun" an diesem Turnier teilzunehmen. Und seine potenziellen Nachfolger bei den Herren über 94 kg im Semikontakt erlebten ein Desaster.

Im Halbfinale besiegte er Thomas Gabele aus Baden-Württemberg bereits in der zweiten Runde mit technischem K.o. Zu schnell war Händel für den Youngster - und das ohne viel Training. Im Finale bot sich das gleiche Bild. Robert Smigoc vom TUS Stuttgart konnte zwei Runden lang noch ganz gut mithalten und lag nach der zweiten Runde nur knapp mit 8:6 Treffern im Rückstand. Doch als der TSV-Kämpfer in der dritten Runde Ernst machte, war es auch schon vorbei. Innerhalb einer Minute landete Händel 10:2 Treffer. Der Kampf wurde beim Stand von 18:8 ebenfalls wegen technischen K.o. beendet.

TSV-Coach Werner Soßna mutmaßt, dass Händels Abschied vom aktiven Kämpferdasein doch etwas zu früh gekommen sei. Dennoch will sich der Höchstadter weiter auf sein neues Amt als Bundestrainer konzentrieren.

Dominik Dellermann kam kurz vorm Turnier von einem Kurzurlaub zurück und war also nicht optimal vorbereitet. Doch das wirkte sich nicht aus. So siegte er im Viertelfinale im Vollkontakt bis 71 kg gegen Marek Maier aus Baden-Württemberg deutlich nach Punkten. Hannes Reg (ebenfalls Baden-Württemberg) machte es ihm im Halbfinale nicht leicht. Doch nach zwei Runden dominierte Dellermann den Kampf. Im Finale gegen Gabriel Seniuk aus Bamberg zeigte er über drei Runden, wer der Chef im Ring ist.

Einen dritten Platz für die Höchstadter erkämpfte Norbert Kropf bei seinem Comeback. Er war früher schon im TSV, hatte jedoch eine Pause von gut acht Jahren eingelegt. Nun hatte er wieder Zeit und Lust gefunden und ist zu den Kickboxern zurückgekehrt. Sein Einstand nach guten Trainingsleistungen verlief jedoch nicht ganz so gut, denn im Halbfinale zog er sich bereits in der ersten Runde im Vollkontakt bei den Herren -86 kg einen Bruch des Nasenbeins zu, und der Arzt brach den Kampf daraufhin ab.