Chiara Marx lässt Pinguine jubilieren

11.12.2011, 19:07 Uhr
Chiara Marx lässt Pinguine jubilieren

© Bernfried Ackermann

Das Goldene Tor erzielte die mit einer Doppellizenz ausgestattete Chiara Marx auf Vorlage von Sindy Genenncher und Jessica Madron mit einem Schuss aus kurzer Distanz ins linke obere Eck. Es war das erwartet schwere Spiel gegen die schnellen und technisch guten Damen aus dem Allgäu, die mit Natalie Rehder und Kathrin Schor zwei hochklassige Schlittschuhläuferinnen in ihren Reihen haben.

Gegenüber dem glanzvollen 4:1-Auswärtssieg in Pfronten hatte der ESC-Coach den Eindruck, als ob einige Spielerinnen, zumindest im ersten Drittel, den Kopf nicht frei hatten und somit gar nicht richtig auf dem Eis standen. Einzig allein seine Torfrau Heike Skarupa war von Anfang an hellwach und glänzte immer wieder mit tollen Paraden und bewahrte so die Mannschaft vor einem schnellen Rückstand.

Die Führung gelang dann aber dem ESC: In der 13. Minute passte Jessica Madron auf Katharina Libor, diese spielte die Hartgummischeibe direkt in den Lauf von Sindy Genenncher, und die Torschützenkönigin der vergangenen Saison markierte das 1:0.

Von da an störten die ESC-Damen den Spielaufbau der Gegnerinnen sehr früh und kamen so immer wieder gefährlich vor das Gästetor. Aber es blieb beim dünnen Vorsprung bis zur Drittelpause.

Nach Wiederanpfiff zogen die ESV- Puckladys das Tempo an und erzwingen in der 30. Minute die erste Strafzeit. Wegen unkorrekten Körpereinsatzes musste Chiara Marx in die Kühlbox, was unmittelbare Folgen hatte. Heike Skarupa konnte einen harten Weitschuss nicht unter Kontrolle bringen und Monika Kaschel besorgte den Ausgleichstreffer.

Zwar drückte Kaufbeuren weiter auf das Tempo, scheiterte aber an Skarupa, die vor allem in der 35. Minute mit einem tollen Reflex die Führung der Gäste verhinderte. Sie lenkte mit der Fanghand einen abgefälschten Schuss über ihr Gehäuse. Eine Minute später brachte Anita Kraiß nach einem herrlichen Pass von Katharina Neuerer die Pinguine zum zweiten Mal in Front.

Im Schlussdrittel brachte den ESC-Damen aber eine weitere Strafzeit den erneuten Ausgleich ein. Als Sünderin Ute Wieczorek auf der Bank schmorte, schlug Charlotte Fegert eiskalt zu (53.).

Vier Minuten vor dem Ende der Partie, Schrecksekunde für den ESC, Jessica Madron wird unsanft an die Bande gedrückt. Aufschrei von Madron. Doch diese kann doch weiterspielen und leitet in der letzten Minute den Siegtreffer ein. Sie bediente Sindy Genenncher, diese wiederum spielte Chiara Marx in den Lauf. Ihr Schuss ließ die Pinguine jubeln, auch diese Saison zählt das Team wieder zu Bayerns Topteams.

BERNFRIED ACKERMANN

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