CSU geht kämpferisch in das Kommunalwahljahr
11.10.2013, 16:31 Uhr
Die Weichen für Schulz selbst hat der Ortsverband bereits im Mai gestellt: Der 42-jährige Lehrer wurde schon damals als Bürgermeisterkandidat nominiert und will Gerald Brehm von der Jungen Liste ablösen. Den Amtsinhaber und die ihn unterstützenden Fraktionen nahm sich der Herausforderer in seiner Ansprache verbal vor: Deren Anspruch, Höchstadt erst aus einem Dornröschenschlaf erweckt zu haben, zeuge von einem „Realitätsverlust“.
Vielmehr sei die Stadt mit 17 Millionen Euro tief verschuldet und die Rückstellungen seien nahezu aufgebraucht. Dabei hätten Brehm und Co. vor 17 Jahren finanziell geordnete Verhältnisse vorgefunden, so Alexander Schulz. Unter der Ägide des CSU-Rathauschefs Bernd Bergmann sei eine ganze Reihe wichtiger Projekte angepackt und realisiert worden. Von einer „Arroganz der Macht“ werde mittlerweile hinter vorgehaltener Hand selbst in den Reihen der Rathausmehrheit gesprochen, wusste der Herausforderer.
Der avisierte Wechsel im Rathaus findet, soweit es nach der Reihenfolge auf der Kandidatenliste geht, in der CSU-Fraktion selbst nur in geringem Umfang statt. Sieben ihrer neun Stadträte gehen erneut ins Rennen und sind aussichtsreich positioniert.
Ganz vorne steht Schulz als Spitzenmann, dahinter folgen die frisch gekürte Bezirksrätin Ute Salzner, Fraktionssprecher Michael Schwägerl, Ex-Vorsitzender Franz Rabl und Christina Neubert. Auch Baptist Enkert, Georg Schockel und Hans-Walter Förtsch wollen wieder ins Rathaus. Robert Mirschberger und Ulrich Wustmann hingegen treten nicht mehr an. 24 Bewerber bietet die CSU auf, so viele wie es Plätze am Ratstisch zu vergeben gibt. Darauf sind außer den bereits genannten — in dieser Reihenfolge — Bernd Herberger, Judith Späth, Alexandra Fleischer, Jürgen Ranger, Matthias Rehäußer, Dieter Röder, Georg Reck, Karin Schobert, Gerhard Schlee, Robert Dürrbeck, Verena Röckelein, Erwin Staudigel, Florian Salzner, Maik Burmester und André Geyer vertreten.
Mit sieben Vertretern sieht Alexander Schulz die Ortsteile in seinem Team gut vertreten. Und in der Altersstruktur stimme die Mischung aus Erfahrung und Nachwuchs.
Wechselwillig gab sich an diesem Abend auch Alexander Tritthart. Der Weisendorfer Bürgermeister stellte sich seinen Höchstadter Parteifreunden als deren Landratskandidat vor. Bei seinem Gastspiel an der Aisch stellte er seine einschlägigen Erfahrungen in der Verwaltung und an der Rathausspitze als Pluspunkte für seine Bewerbung heraus.
Ehrengast aus München
Den Wechsel vollzogen hat bereits ein weiterer Ehrengast, nämlich Walter Nussel, der anstatt im Bezirkstag nunmehr im Bayerischen Landtag sitzt. Rückblickend sagte der Herzogenauracher: „Ich hoffe, ich habe euch gut vertreten im Bezirkstag“. Das wolle er auch in seinem neuen Mandat in München so halten.
Alexander Schulz nahm die Gelegenheit wahr, ebenfalls eine Reihe von Jubilaren der Höchstadter CSU zu ehren. Anwesend waren Hans Krautblatter und Irmhild Lommer, die nach 40 Jahren Parteizugehörigkeit die Goldene Ehrennadel bekamen. Weiterhin wurden Karl-Dieter Rank und Günter Erkens für 35 Jahre sowie Ronald Felber und Alfred Leicht für jeweils 30 Jahre bei den Christsozialen geehrt.
In Abwesenheit wurden Adolf Grau (50 Jahre), Siegfried Albert (50), Wolfgang Blank (45), Helmut Graf (40), Anton Spanner (40), Georg Scharold (35), Rainer Herret (35), Erhard Spindler und Hans Leyh (beide 30) geehrt.
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