Das Beste aus dem Schuljahr

19.07.2012, 15:51 Uhr
Das Beste aus dem Schuljahr

© Jasmin Welker

Die Musikschule mit ihren Solisten und Ensembles feierte an diesem Abend noch einmal ihren 40. Geburtstag.

„Der große Auftritt“ stand auf dem Notenheft, aus dem die vier Violinistinnen Sofia Scharf, Kristin Brodrecht, Alena und Janina Wagner das flotte „Czardas“ von Andrea Holzer-Rhomberg spielten. Alle vier hatten sich extra für den Abend herausgeputzt und in Kleid und Röcke geworfen. Es sei nicht das erste Mal gewesen, dass sie vor so vielen Leuten auf der Bühne stand, erzählte die achtjährige Sofia später. Seit drei Jahren spielt sie nun Geige. Dass sie sich für ihrem Auftritt hübsch machen durfte, fand sie natürlich besonders schön.

„Für die Schüler ist es noch einmal etwas ganz anderes, wenn sie hier auf der großen Bühne des Vereinshauses stehen, als bei uns in der Musikschule“, erklärte Margit Denk, Leiterin der Einrichtung. Zusammen mit den Lehrkräften hatte sie ausgesucht, wer an diesem Abend noch einmal zeigen konnte, was er in diesem Jahr gelernt hatte.

Bereits einen Preis hat Leonie Czech dieses Jahr beim Wettbewerb „Jugend musiziert“ abgeräumt. Unter der Beobachtung ihrer Lehrerin Anita Stierstorfer zupfte sie auf ihrer Gitarre fingerfertig das „Prélude Nr.1“ von Hector Volla-Lobos. Man konnte schon am Gesicht von Stierstorfer ablesen, wie sehr sie bei dem Auftritt ihres Schützlings mitfieberte. Halb versteckt hinter der Bühne drückte sie ihrer Schülerin die Daumen.

Sichtlich genoss auch Schulleiterin Margit Denk die Stücke; schloss sie doch immer wieder die Augen und lauschte versunken den Liedern. Besonders, sagte sie, freue sie sich über das Ständchen von Lara Zorn, Nicole Wolfrum und Kilian Hacker. Die beiden Letzteren des Streichertrios waren als externe Gäste aufgetreten und offerierten der Musikschule mit dem „Andantino“ von Alexander Borodin so auf musikalische Weise ihre Glückwünsche.

Den ganzen Bühnenraum füllte das Ensemble „Kunterbunt“ unter Leitung von Martin Lauer. Das zwölfköpfige Ensemble hatte im vergangenen Jahr seinen ersten Auftritt gehabt. Diesmal spielten sie das ungarische „Ugros“. Das Besondere an dem Ensemble ist, dass Musikbegeisterte unterschiedlichen Alters und musikalischer Erfahrung gemeinsam Musik machen. Beim Publikum schien dieser Mix gut anzukommen, wie der Applaus zeigte, den das Ensemble wie auch alle anderen Gruppen reichlich genießen konnte.

Ein besonderes Lob von Schulleiterin Denk und von drittem Bürgermeister Manfred Welker erhielten die 92 Instrumentalisten, die freiwillig an einer Leistungsprüfung teilgenommen haben. Aufgereiht in einer langen Schlange erhielt jeder die Jubiläums-CD „40 Jahre Sing- und Musikschule Herzogenaurach – Von Barock bis Rock – Schülerinnen und Schüler präsentieren ihr Können“. Ebenso wie der Erlös vom Verkauf dieser CD gingen im Übrigen die eingesammelten Spenden des Konzertabends an das Misola-Projekt der Partnerstadt Kaya.

Keine Kommentare