Elke Sommer und der Karpfen

12.09.2011, 16:31 Uhr
Elke Sommer und der Karpfen

© Panzer

Als geräuchertes Filet zur Vorspeise und in eine handvoll weiterer Variationen zum Hauptgang. Wie viele andere bevorzugte auch Erlangens langjähriger Oberbürgermeister Dietmar Hahlweg, in dessen schlesischer Heimat der Karpfen bevorzugt „blau“ verzehrt wird, die traditionelle Zubereitung: Gebacken mit Kartoffelsalat. Um auch die Letzten an die bevorstehende Saison aufmerksam zu machen, durfte auch der Glamourfaktor Mittel der Wahl sein.

Letzteren verkörperte einmal mehr die fränkisch-kalifornische Leinwand-Ikone Elke Sommer, die von der stellvertretenden Landrätin Karin Knorr „von Marloffsteinerin zu Marloffsteinerin“ begrüßt wurde.

Mit Hund

Kaum weniger Beachtung als Ehegatte Wolf Walther genoss „Smiley“, das Hündchen der weltbekannten Schauspielerin, Regisseurin und Malerin. Der Mischling aus Chihuahua und Papillon glänzte in seinem gepflegten weiß-braunen Fell.

Die stolze Besitzerin gab zum Besten, dass die kleine vierbeinige Dame den 16-stündigen Flug von Los Angeles nach Deutschland ohne ein einziges Mal Gassigehen bewältigt hat. Woran sich Sommers Kollege Gerard Depardieu ein Beispiel nehmen könnte, merkte Kleiderfabrikant Reinhold Murk aus Wachenroth ebenso trocken an.

Marga Beckstein ohne Dirndl

Elke Sommer und der Karpfen

© Panzer

Der prominenteste Vertreter aus der Politik, Bayerns langjähriger Innenminister und kurzzeitiger Ministerpräsident Günther Beckstein war in Begleitung von Gattin Marga gekommen, die wie erwartet auch zu diesem Anlass nicht in ein Dirndl geschlüpft war.

Neben den legendären Auftritten beim Veitshöchheimer Fasching, an die Gastgeberin Karin Knorr erinnerte, hat sich der Nürnberger Politiker bei manch Anwesenden noch auf andere Weise ins Gedächtnis eingeprägt: Schließlich war er es, der seinerzeit den ERH-Landrat Eberhard Irlinger den Spitznamen „Roter Kormoran“ verpasst hat. Was dieser zunächst bekanntlich nicht sehr lustig gefunden haben soll, den Titel inzwischen aber schon fast wie einen Orden trägt und bei jeder passenden Gelegenheit gerne damit kokettiert.

Dieses Thema konnten die einstigen Kontrahenten am Sonntag allerdings nicht weiter vertiefen, denn der Landkreischef mit dem großen Fischhunger musste sich ausgerechnet zu diesem Anlass von Kollegin Karin Knorr vertreten lassen.

Diese führte die illustre Gästeschar noch vor der Vorspeise in die dem Heiligen Antonius aus Padua geweihte Kapelle. Die Zuhörer erfuhren einige Episoden aus dem Leben dieses „Patrons der Schlamperer und Vergesslichen“.

Schlemmen ohne Strom

Der Gewittersturm, der kurz nach Einbruch der Dunkelheit einsetzte und in der Umgebung vorübergehend das Stromnetz zusammenbrechen ließ, konnte die Schlemmerfreuden nicht trüben.

Unbeeindruckt wurde bei prächtiger Stimmung bis kurz vor Mitternacht getafelt, untermalt von Thomas Finks jazzigen Pianoeinlagen.

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