Gala der Alligators
08.07.2013, 09:00 Uhr
Schon am Freitagabend war der Andrang groß beim Rockkonzert der „Allstar-Band“, worüber sich die Verantwortlichen Christian Götz und Markus Janovszky sowie fast 40 Helfer freuten. Uli Friedel hatte Musiker aus sieben populären Bands der Region um sich geschart, die sich schnell in die Herzen der Zuhörer spielten.
Ähnlich schnell war das 1993 auch den Eishockeycracks gelungen. Am 26. Mai hatten die Mannen um Axel Rogner den Verein aus der Taufe gehoben – und ab dem Herbst brach ein regelrechter Boom aus. Wolfgang Fugel, der Kapitän der Gründungsmannschaft, erinnert sich: „Es war unglaublich: Von Heimspiel zu Heimspiel kamen mehr Zuschauer. Vorher habe ich ebenfalls in Höchstadt beim ESC gespielt – und das geschah fast unter Ausschluss der Öffentlichkeit.“
Diese Worte erreichten die Fans im nicht voll besetzten Zelt per Videoleinwand. „Edelfan“ Andreas Koitsch hatte eine DVD über die Vereinshistorie zusammengestellt, auf der sich Fotos, Statistiken und Videos mit Kurzinterviews der Protagonisten munter abwechselten.
Direkt vor der Leinwand saßen die „Helden“ selbst, viele Spieler der ersten Stunde, aber auch aus den erfolgreichen Jahren danach. Etwa 50 aktuelle und ehemalige Spieler hatten die Einladung angenommen. Die weiteste Anreise hatte Martin Ekrt: Der einstige Spielertrainer, der heute ein Team in Südtirol betreut, kam direkt aus dem Urlaub aus Sardinien: braungebrannt, aber ein paar Pfunde schwerer als in seiner aktiven Zeit.
Den meisten Applaus bekam jedoch Zbynek Kukacka, der seine Eishockeykarriere nach einem Schlag ins Gesicht vorzeitig beenden musste. Er zeigte sich jedoch wieder wohlauf: „Das rechte Auge hat nur noch 25 Prozent Sehkraft. Aber zum Glück habe ich ja noch mein linkes.“ Ganz ohne Eishockey geht es trotzdem nicht: In seiner tschechischen Heimat gibt er sein Können jetzt an den Nachwuchs weiter. Warum er als Ausländer zehn Jahre in Höchstadt geblieben ist? „Die Stimmung war immer super, es sind unglaublich engagierte Leute hier.“
Viele andere HEC-Legenden wie Stan Mikulenka, Tomas Nekvapil, Jan Cizek, Rainer Seeberger, Frank Stieglitz und „Donald“ Großberger schauten sich mit den Fans gemeinsam die Stationen einer ereignisreichen Zeit an, die nach der erfolgreich bewältigten Bayernliga-Rückkehr wieder rosiger erscheint.
Doch nicht allein die 213 Sportler, die bisher das Alligators-Dress trugen, sorgen für Erfolge. Der kommissarische Vorsitzende Herbert Dresel machte dies deutlich, indem er stellvertretend Annemarie Nagengast als „Mutter des Nachwuchses“ und die „Kassendamen Rosa und Hermine“ auf die Bühne rief. Zuguterletzt wurde auch Axel Rogner, der den Verein von Beginn an prägte, noch ausgezeichnet und zum Ehrenpräsidenten ernannt.Mehr Bilder gibt es im Internet unter www.nordbayern.de/hoechstadt
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