Grandiose Kunst auf Kufen

20.03.2011, 21:56 Uhr
Grandiose Kunst auf Kufen

© Neudörfer

Vorsitzender Norbert Luckner war der Stolz anzusehen. „Jedes Jahr werden es mehr Zuschauer“, sagte er und freute sich, dass die erfolgreichste Abteilung des ESC weit über die Landkreisgrenzen bekannt ist. Zu verdanken sei dies vor allem Cheftrainerin Nadja Müller. Was sie — ein echtes ESC-Eigengewächs und Teilnehmerin an „Holiday on Ice“ — mit insgesamt 27 Übungsleiterinnen auf die Beine stellt, sei schlicht „unglaublich“. Einen Wermutstropfen musste Luckern allerdings dennoch vergießen. Denn bei den Musikbeiträgen sei man im vergangenen Jahr kräftig zur Kasse gebeten worden. Dabei gehe es den Verantwortlichen nicht darum, einen großen Gewinn zu machen, sondern „jungen Leuten die Freude am Sport zu vermitteln“ — und das alles ehrenamtlich. „Wie weit kommen wir da, wenn hinter jeder großen Veranstaltung immer mehr Behörden die Hand auf halten?“, fragt Luckner.

Grandiose Kunst auf Kufen

Wie groß die Begeisterung schon der Kleinsten für den Eissport ist, zeigte sich bei dem Auftritt der Jüngsten. Die Siebenjährigen bekamen für ihre Darbietungen viel Beifall — wenn auch die Lichtverhältnisse äußerst schlecht waren. Aufgrund der schwachen Beleuchtung waren die jungen Eiskunstläufer zeitweise nur als Schattenfiguren zu erkennen. Kampfrichter hätten in Höchstadt keine Chancen, Noten zu vergeben.

Spaß am Sport

Nichts desto Trotz zeigten die Akteure eine heiße Aufführung in zwei Teilen. Bei den Kindern stand der Spaß am Sport im Vordergrund. Da wog es nicht schwer, wenn die Tänze und Choreographien nicht ganz synchron waren.

Natürlich bekamen die zahlreichen Zuschauer aber auch Hochkarätiges zu sehen. Grandiose Darbietungen von Sabrina Toifl beispielsweise oder der ehemaligen Mittenwälderin Eva Deichselberger. Auch die Herren zeigten tolle Leistungen.

Der zweite Teil des Programms brachte alles, was die Zuschauer sehen wollten: Die älteren Sportler boten herausragenden Paarlauf, die jüngeren zeigten in Gruppentänzen ihr bereits beachtliches Können.

Und das, obwohl erst seit Januar mit den insgesamt 145 Akteuren für die Gala geprobt wird. Ein Highlight des Abends war im wahrsten Sinne des Wortes eine Eiskunstlaufnummer, bei der die Akteure leuchtende Flügel an ihren Kostümen trugen — ein Verdienst der Schneiderin Helga Schulz.

Moderiert wurde die Gala erstmals von Sandra Arabi, einer ehemaligen Eiskunstläuferin des ESC. Leider waren ihre fachkundigen Kommentare aufgrund von „Aussetzern“ des Mikrofons nur zum Teil zu hören. Zu verstehen war jedoch, dass der ESC die Hälfte des Erlöses aus der Gala der Japanhilfe spenden wird.

Eine Diaschau zur Eisgala finden Sie im Internet unter www-nn-herzogenaurach.de