Hausaufgaben schon gemacht

02.02.2010, 00:00 Uhr
Hausaufgaben schon gemacht

© Roland Huber-Altjohann

Dass mehr die Pragmatik als die Kritik im Mittelpunkt stand, lag sicher daran, dass der Landkreis Erlangen-Höchstadt am Ende der Veranstaltungsreihe stand, mit der die Regierung von Mittelfranken Kommunen und Schulen auf die anstehende Reform vorbereiten wollte. Jene, die es angeht, hatten sich offensichtlich schon vorab informiert und hatten die Hausaufgaben, die eigentlich jetzt erst in Röttenbach gestellt wurden, schon erledigt: Die vier Schulverbünde, die als künftige Mittelschule wenigstens mittelfristig die kleinen Hauptschulstandorte im Landkreis über die Zeit retten sollen, liegen weitgehend fest. Im Großraum Höchstadt ohnehin schon (wir berichteten), aber im Prinzip auch rund um Herzogenaurach mit Hannberg und Weisendorf als «Satelliten«, in Eckerntal mit Kalchreuth und Herolsdberg, sowie in Baiersdorf mit Möhrendorf und Bubenreuth.

Und wo noch Gesprächsbedarf besteht, will man sich noch nicht in die Karten schauen lassen. «Wir klären das intern« hieß es auf die Frage von Diskussionsleiter Eberhard Irlinger, ob es noch Unklarheiten gebe.

Dass die Teilnehmer des Forums die Informationen über die Schulform relativ widerspruchslos über sich ergehen ließen, heißt allerdings nicht, dass man in den Gemeinden und Hauptschulen dem Modell des Bayerischen Kultusministerium durchwegs nur wohlwollend gegenüber steht. Es gab durchaus mahnende Stimmen, wie die von Eberhard Irlinger, die die «Reform« bei weitem nicht als der Weisheit letzten Schluss ansehen und denen die Reformen nicht weit genug gehen.

Die Kritiker übten gestern aber eher Zurückhaltung, weil sie inzwischen eingesehen haben, dass es derzeit keine Alternativen gibt und eine ganze Reihe von Hauptschulen im Landkreis wegen der dramatisch zurückgehenden Schülerzahlen ohne den Schulterschluss mit anderen Schulen akut von der Schließung betroffen wären.