"In der Reuth": Anregungen der Herzogenauracher

26.9.2019, 06:57 Uhr

© Graphik: Büro Vogelsang

Das im Nordwesten der Stadt gelegene Gebiet, gegenüber der Reha-Klinik, soll einmal Wohnraum für 800 bis 850 Menschen bieten, erklärte Bürgermeister German Hacker. Planerin Kristina Vogelsang vom Planungsbüro Vogelsang erläuterte das Vorhaben. Es sei immer schwierig, ein Neubaugebiet in der Nähe einer Bestandsbebauung auszuweisen, meinte sie. Aber durch die frühzeitige Auslegung der Pläne seien inzwischen die Anregungen der Anwohner eingearbeitet worden.

Die neuen Gebäude sind jetzt weniger hoch, wurden zudem gedreht und werden in den Zwischenlücken gegenüber der bestehenden Bebauung erstellt. Ein Mehrfamilienhaus wurde gestrichen, um einen größeren Abstand zu erreichen.

Die Parkhäuser wurden leicht verschoben und die Straßenführung optimiert. Es ist kein großer Spielplatz geplant, sondern Spielgeräte sollen im Gelände verteilt aufgestellt werden.

Landschaftsplaner Sebastian Klebe hob hervor, dass der Grünbereich zur Lessingstraße erheblich ausgeweitet werde. Bisher finden sich auf dem Gelände nur wenige Bäume, das soll sich durch eine geschlossene Baumreihe ändern. 3,6 Hektar Ausgleichsfläche sind erforderlich. Sie wird vorwiegend durch eine große Fläche zur Umgehungsstraße und eine geplante kleine Streuobstwiese erbracht. Ein kleinerer Teil wird in Oberscheinfeld ausgeglichen.

Gespräche laufen

Momentan besitzt die Stadt nur etwa 25 Prozent der Grundstücke. Inzwischen sind Gespräche mit den Grundstückseigentümern aufgenommen worden. Warum ist das nicht früher geschehen?, fragte eine Besucherin. Das geht erst, wenn eine Planung vorliegt, meinte Hacker. Am Ende werden die Grundstückseigentümer alle den gleichen Preis erhalten.

© Foto: Jansen

Für einen Besucher sind die Ausgleichsflächen Schwindel. Hacker hielt dagegen: "Wir versiegeln Flächen, aber es entsteht dringend benötigter Wohnraum". Zudem ist das Gebiet als ein Mix unterschiedlicher Wohngrößen geplant, in dem sich Geschosswohnungsbau ebenso findet wie Doppelhaushälften. Zudem müssen Ausgleichsflächen ökologisch hochwertiger sein. Die Anwohner der Lessingstraße waren auch von den neuen Plänen nicht so recht überzeugt, fürchten sie doch weiterhin durch die Wohnblöcke eine Beschattung. Vogelsang versuchte diese Bedenken auszuräumen und ist sich sicher, dass die Befürchtungen keine Berechtigung haben.

Noch bis zum 7. Oktober können die Bürger schriftliche Stellungnahmen zum Baugebiet abgeben.

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