Umfassende Theorietest

Johanniter-Rettungshündin aus Röttenbach hat ihre Prüfung bestanden

Redaktion Nordbayerische Nachrichten

5.6.2022, 05:14 Uhr
Judith Breinl aus Röttenbach mit ihrer Hündin Pearly.

© Uli Sabisch, NN Judith Breinl aus Röttenbach mit ihrer Hündin Pearly.

In den vergangenen Wochen fanden im gesamten Bundesgebiet bei verschiedenen Hilfsorganisationen Rettungshundeprüfungen statt. Aus Röttenbach nahm Judith Breinl mit ihrer Australian-Shepherd-Hündin Pearly bei der Prüfung der JUH Baden-Karlsruhe teil. Beide zeigten ihr Können und stehen künftig als Team für Einsätze in ganz Mittelfranken bereit.

Kommandos diszipliniert Folge leisten

Am Prüfungstag galt es, neben einem umfassenden Theorietest viele praktische Einheiten gekonnt zu zeigen. Dafür trainiert die Rettungshundestaffel der Johanniter jedes Wochenende. Der erste Teil war das sogenannte „Gehorsam“. Dabei sollte jedes Team zeigen, ob die Hunde den Kommandos diszipliniert Folge leisten, was für die Einsatzfähigkeit der Tiere maßgeblich ist. Für Vierbeiner aus der Rettungshundestaffel Mittelfranken war das kein Problem. Das monatelange Training zahlte sich aus.

In 20 Minuten durch ein rund 30.000 Quadratmeter großes Waldgebiet

Anschließend absolvierten alle Prüflinge die sogenannte „Suche“, bei der die Teams zeigen mussten, dass sie eine vermisste Person in kürzester Zeit finden können. Hund und Hundeführer durchforsteten in 20 Minuten ein rund 30.000 Quadratmeter großes Waldgebiet. Versteckt waren zwei Personen, die auf Hilfe angewiesen waren. Selbstverständlich handelte es sich dabei um gespielte Notfälle.

Über die Rettungshundearbeit

Die Johanniter-Rettungshundestaffeln sind an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr einsatzbereit. Als Fachdienst im Rahmen des Bevölkerungs- und Katastrophenschutzes betreiben die nach DIN 13050 zertifizierten Rettungshundeteams in Zusammenarbeit mit der Polizei und den Feuerwehren die Personensuche nach Vermissten. Nur mit gültiger Zertifizierung dürfen die Rettungshundeteams in den Einsatz gehen. Die Staffeln werden über die jeweilige Leitstelle angefordert. In der Fläche ersetzt ein Hund etwa 40 bis 50 Helfer und kann in 15 Minuten bis zu 30.000 Quadratmeter absuchen. Die Arbeit der Rettungshundestaffeln erfolgt ehrenamtlich und ist auf Spenden angewiesen. Die Ausbildung zum Rettungshund dauert rund zwei Jahre und wird mit der Rettungshundeprüfung abgeschlossen, die alle 24 Monate aufgefrischt werden muss.

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