Kellerbergkerwa: "Eines der schönsten Feste im Aischgrund"

5.8.2019, 06:57 Uhr
Kellerbergkerwa:

© Foto: Paul Neudörfer

Für das Stadtoberhaupt ist es die Kellerbergkerwa, die er vor Jahrzehnten mit damals jungen Leuten ins Leben rief, dann sei das Fest aber wieder eingeschlafen. Damals sei die Kirchweih noch auf dem Gelände des Weberskeller wie ein kleines Volksfest gefeiert worden, erinnerte sich Herman Schätzel, der einst einen Schmalfilm darüber drehte. Viele Jahre später hat der inzwischen verstorbene Stadtrat Andreas Stark den Kellerbergverein neu belebt und seit zehn Jahren nach der Renovierung des städtischen Petersbeckhäusla lebt die Kerwa dank des rührigen Kellerbergverein wieder richtig auf.

Am Freitag war das Kesselfleisch von der Metzgerei Manfred Schulz schnell vergriffen und Klaus Müller hatte auch noch Grillfische und Brezen Rudi angeboten. Einige hundert Besucher saßen in der Bieroase und hörten zu, wie Bürgermeister Brehm und Karsten Wiese das Kellerberglied mit der Band "Die schon widdä" sangen. Zuvor "böllerten" die Musketiere die Kerwa an. Für weitere gemütliche Musik sorgten später noch die "Seitz Bubn".

Kellerbergkerwa:

© Foto: Paul Neudörfer

Am Samstag war Karsten Wiese hochzufrieden – nicht nur, weil alles bestens klappte, sondern auch, weil unter den Gästen auch viele Neubürger waren, weil fast nichts zu Bruch ging und alles sehr friedlich verlief. Nicht zufrieden war dagegen der Vorsitzende mit dem Besuch des Weißwurstfrühschoppens. Man werde sich im Vorstand überlegen, ob man diesen Programmpunkt im nächsten Jahr wiederhole.

Aus dem Staatswald hatte man die Kerwafichte geholt, die Richard Ruß mit seinen Traktor zum "Töpfla" fuhr, dort wartete schon der Nachwuchs der Kellerbrüder, um die Krone zu schmücken. Man wolle mit diesem Brauchtum auch den Nachwuchs in den Verein integrieren, hieß es. Anschließend stellten die Kellerbergfreunde unter Regie von Rene Lennert den Baum am Kellerberg auf. Das Bäumlein, wie manche sagen werden, hat gleich drei Funktionen: Baum aufstellen an der Kerwa, im Winter werden dort Lichter angebracht, was dann "Baum anzünden" bedeutet und später wird daraus Brennholz fürs Bierbrauen gemacht. Am Sonntag trafen sich die Vereinsvertreter mit ihren Fahnen am Gymnasium und zogen zum Kellerhaus. Dort hielt Dekan Kilian Kemmer einen Gottesdienst, Spalier stand der Patenverein Musketiere als die neue Standarte des Kellerbergvereins ihrer Bestimmung übergeben wurde. Fahnenbraut Steffi Wiatkowski trug das 2500 Euro teure Stück.

In seiner Rede dankte Karsten Wiese, dass man sich nach 28 Jahren so ein Symbol leiste. Er dankte aber auch den rund 40 Helferinnen und Helfer für die drei Tage und dem diesjährigen Festwirt Blauer Löwe. Nach einem Mittagessen und der Kaffeerunde ging das Fest zu Ende.

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