Kreativität gefragt für namenlose Kunst
11.07.2016, 14:57 Uhr„Ohne Titel“ – so lautet der Titel der Ausstellung. Klingt erst einmal bizarr, doch dahinter steckt eine ausgefuchste Idee. Denn wenn ein Künstler selbst sein Werk betitelt, sei das immer eine subjektive Entscheidung. Das könne manchmal auch hinderlich sein, denn so sei der Betrachter in seiner persönlichen Freiheit der Interpretation eingeschränkt, sagte der Vorsitzende des Vereins, Manfred Braun, bei der Vernissage. Kunst werde eben erst zur Kunst, wenn man sie auf sich wirken lasse – und genau das werde durch die „titelfreien“ Objekte am besten gefördert.
Auch sei es so viel leichter, Stimmungen wahrzunehmen und mit eignen Erlebnissen zu verknüpfen, erklärte Braun. Er war auch derjenige, der die ersten erstaunten Besucher bei Sekt und Snacks durch die rund 40 Objekte zählende Ausstellung führte. Dabei gab er Hintergrundinformationen zu den Künstlern selbst, zu den Kunstwerken, deren Hintergrund und natürlich zu den Entstehungsgeschichten. Dazu lieferte Braun auch erste mögliche Interpretationsansätze.
Künstlerisch dargestellt werden viele verschiedene Themen. Diverse Materialien und Techniken kamen zum Einsatz. So wurde ein Bild komplett ohne Pinsel, also nur mit den Fingern, gemalt, ein anderes wurde mit Kohle gezeichnet. Zu sehen sind Werke der Mitglieder der Künstlergruppe des Vereins, die sich einmal im Monat zum Künstlerstammtisch trifft. Ausgestellt sind Werke von Bernhard Belzer, Dorothee Boegner, Alexander Czoppelt, Rita Dutzler, Marianne Kriegel, Thea Lang, Karin Mersmann, Ilonka Münsterer-Maar, Michaela Ulrich, Monika Roth, Anne-Brigitte Zahradnik und Manfred Braun.
Verkäuflich sind zwar nicht alle der Unikate, aber bei den Verkäuflichen reichen die Preise von „ Verhandlungsbasis“ bis 700 Euro.
Der besondere Clou: Die Besucher sind eingeladen, Titel zu den Bildern vorzuschlagen. Unter allen Teilnehmern wird am Ende der Ausstellung eine einjährige beitragsfreie Mitgliedschaft im Kunst- und Kulturverein ausgelost.
Begeisterte Liebhaber selbstgemachter Kunst können der Sommerausstellung noch bis zum 17. Juli einen Besuch abstatten (Montag bis Freitag von 17 bis 19 Uhr sowie Samstag und Sonntag von 14 bis 18 Uhr).
Bei der Finissage am Sonntag, 17. Juli, um 17 Uhr wird es eine Ausstellungsbegehung zu den Titelkreationen und die Verlosung geben. Dabei werden die einzelnen Titelvorschläge, die die Besucher abgegeben haben, nicht bewertet, sondern das Los entscheidet. Die Künstlergruppe ist schon gespannt und voller Neugier auf die Vorschläge.
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