Mittags besser essen
16.07.2012, 17:27 Uhr
Zur Verleihung der Urkunden hatte die Vernetzungsstelle mit Sitz am Amt für Ernährung Landwirtschaft und Forsten Fürth in die Messe Nürnberg geladen; rund 130 Vertreter aus Schulen, öffentlichen Einrichtungen, Verbänden und der freien Wirtschaft waren der Einladung gefolgt.
Die Schulen hatten ein Jahr lang an einem Coachingprogramm des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten teilgenommen. Dieses hatte der Schule einen Coach zur Seite gestellt, der intensiv mit der jeweiligen Schule an der Verbesserung der individuellen Verpflegungssituation arbeitete.
Das Gymnasium Herzogenaurach beispielsweise unterstützte Agnes Jablonka von der „KinderKüche“ aus Nürnberg. Das Problem des Gymnasiums: In der Aula existiert ein gut funktionierendes Schülercafé und obwohl es auch eine schöne helle Mensa mit Blick auf den Sportplatz gibt, gingen die Schüler eher ungern von der Aula in die Mensa. „Unser Ziel war es also, die Mensa attraktiver zu machen“, berichtet Ulrike Hertlein, die gemeinsam mit Angelika Schmidt für das Schülercafé verantwortlich ist. Bereits im Rahmen des P-Seminars befassten sich Schüler mit diesem Problem und mit Unterstützung des Coaches wurden Dinge wie ein neuer Sitzplan, Palmen und Fensterschmuck in der Mensa umgesetzt.
Was aber letztlich wirklich zum Erfolg führte, war die Tatsache, dass man Mütter und Schüler, die ehrenamtlich im Schülercafé arbeiten, jetzt auch in der Mensa einsetzt. „Sie übernehmen dort den Barverkauf“, so Hertlein. Soll heißen: Das Schülercafé bietet nur noch Kleinigkeiten an (Joghurt, Obst etc.), in der Mensa gibt es neben den Menülinien des Caterers Sodexo im „Barverkauf“ nun auch Brezen, Schnitzelsandwich und ein „Spontangericht“, das nicht vorbestellt werden muss.
„Wir wollten, dass alles nebeneinander existieren kann: Schülercafé, Mensa mit dem Caterer und der Hausmeister mit seinem Pausenverkauf.“ Mission geglückt.
Ähnliche Erfolge im Landkreis ERH hatten die Herzogenauracher Realschule sowie das Christian-Ernst-Gymnasium Erlangen und das Gymnasium Eckental zu verzeichnen.
„Die Ergebnisse können sich sehen lassen“ sagte Marianne Kraus, Leiterin der Vernetzungsstelle, bei der Urkundenverleihung. „Die Schulen haben zum Beispiel ihr Essensangebot um gesunde kleine Snacks erweitert, haben die Mensaräume in freundliche attraktive Speiseräume umgestaltet oder sich dafür eingesetzt, dass Schüler nicht mehr so lange auf ihr Essen warten müssen. Alles trägt dazu bei, dass Schüler lieber in ihre Schulmensa gehen.“ Die Urkunden für das erfolgreiche Coaching überreichte Cornelia Rauscher, die extra zu diesem Ereignis vom Ministerium angereist war.
Weitere Informationen im Internet unter www.schulverpflegung.bayern.de oder am AELF Fürth bei Marianne Kraus, Tel. (0911) 99715-301.
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