Nachwuchs hielt Hotel am Laufen

HERZOGENAURACH - Die 52 Hausgäste des Hotels HerzogsPark haben keinen Unterschied gemerkt. Am Montag waren sie gänzlich «in der Hand« von neun Azubis. Sie hatten die komplette Leitung des Hotels inne, während ihre Chefs und die Besitzerin Brigitte Baenkler-Dassler ihre Jahrestagung hielten - natürlich im eigenen Haus.

Es ist nicht ganz leicht, Chef zu sein. Das haben zum Beispiel auch Stefan Gumbrecht (17 Jahre) aus Obermembach und der Uehlfelder Manuel Edenharter (18 Jahre) gemerkt, die als Küchendirektor bzw. Küchenchef zwei Tagungen und das Restaurant bekocht und das ganze Küchenteam geleitet haben.

Ihre drei Gänge mit einer «Verlockung« aus getrüffeltem Perlhuhn in Apfel-Calvadossauce und Dauphinkartoffeln kam prima an und die Zubereitung des Tagesmenüs hat auch reibungslos geklappt.

Aber bei aller Freude an der Verantwortung haben die beiden auch ganz schön Stress gehabt, bekannten sie freimütig. Aufs Oberkommando von Eva Pyko hat das ganze Hotel gehört. Die 21-jährige Fürtherin, Hotelfachfrau im ersten Lehrjahr, unterschrieb die Bestellungen für Milchprodukte, Cerealien fürs Frühstücksbüfett und weiteren «Trockenwaren«, die Einkaufschefin Carolin Wenderlein mit den Lieferanten abmachte und ihr vorlegte.

Hervorragender Job

Sie segnete die Vorschläge der Tagungsleitung mit Katherina Rey über die Gestaltung unter anderem eines Meetings einer bekannten Kosmetikfirma ab und trug Verantwortung für den ganzen komplexen Betrieb. Julia Schwalb, die Hausdame des Tages, Cornelia Hopf als Leiterin des Empfangs, Bankettchefin Morena Müller, Restaurantleiterin Astrid Müller komplettierten das junge Leitungsteam, das einen hervorragenden Job machte.

Das Kompliment erhielten sie in einer Tagungspause von Direktor Peter Brandstetter, der seinen Sessel am Dienstag ohne «Nacharbeit« wieder einnehmen konnte. Auch die Besitzerin war hoch zufrieden mit den Azubis.

Immerhin hatten die sich auch in ihrer Freizeit auf den verantwortungsvollen Tag vorbereitet - zwei Wochen lang in mehreren Zusammenkünften neben der Tagesarbeit. Dafür gab es von den echten Chefs etwas Freizeit als Ausgleich: Gutscheine für den Besuch der «Blue Man Group« in Stuttgart.