Neue Oase für Leseratten

HÖCHSTADT - Drei Monate lang mussten die Höchstadter Leseratten und Bücherwürmer auf ihre Bibliothek verzichten. Jetzt können sie wieder schmökern, und das in den neuen Räumen der Kulturfabrik. Mit kurzen Grußworten und ohne großes Aufsehen eröffnete Bürgermeister Gerald Brehm gestern die städtische Bücherei.

Marlitt Grigull ist die Erleichterung anzusehen. Wochenlang waren sie und ihre Mitarbeiterinnen mit der Umschichtung der knapp 20000 Bücher, CDs und anderer Medien beschäftigt, «aber jetzt geht die Arbeit weiter«. Mit der Eröffnung erwartet die Leiterin der Bücherei nämlich einen regelrechten Run auf die Verleihstelle. Schließlich hatten sich viele Höchstadter vor der Schließung mit ausreichend Lesestoff versorgt, der jetzt zurückgebracht wird. Rund 15000 Exemplare, so schätzt Grigull wären in den letzten Wochen ausgeliehen worden, und die kommen jetzt teilweise wieder zurück.

Die Chefin hat sich nicht verrechnet, denn kaum öffneten sich gestern die Türen der Bücherei, kamen auch schon die ersten Kunden, voll bepackt mit «Ausgelesenem«, das sie gegen «Frischen Stoff« austauschen wollten.

Für die gestrigen Kunden gab es auch noch eine angenehme Überraschung, denn mit der Bücherei öffnete auch das Medien-Café im Erdgeschoss seine Pforten und lud bei Live-Musik und kostenlosen Kaffee und Kuchen zum verweilen ein.

Betrieben wird das Cafè, zu dem in der ersten Etage des Hauses auch ein Internet-Cafè gehört von der Laufer Mühle.

Die Öffnungszeiten sind derzeit noch denen der Bücherei angeglichen. Demnächst, so verspricht aber Michael Thiem, der Leiter der Laufer Mühle, werde die Leseoase, in der es neben der kulinarischen natürlich auch «geistige Kost« in Form von Tageszeitungen und Zeitschriften gibt, aber ihre Öffnungszeiten noch ausweiten.