Neuer Wohnraum für insgesamt 181 Personen
26.01.2017, 16:33 UhrBauanträge für Einfamilienhäuser und Doppelhaushälften auf der Herzo Base II zogen sich durch die komplette Tagesordnung mit stolzen 32 Punkten; die meisten davon im Genehmigungsfreistellungverfahren, das heißt, sie entsprechen den Festsetzungen des Bebauungsplans und werden von den Ausschussmitgliedern nur zur Kenntnis genommen. „Mit Bauanträgen auf der Herzo Base II werden wir heuer noch öfter zu tun haben“, so Bürgermeister German Hacker. Ebenfalls im Genehmigungsfreistellungsverfahren läuft der Neubau eines Parkplatzes mit 310 Stellplätzen bei adidas, und zwar auf dem Grünstreifen zwischen dem Hauptparkplatz und der Kreis-straße nach Haundorf.
Auf der Herzo Base II entstehen aber nicht nur Einfamilienhäuser, sondern auch größere Wohnkomplexe. Die Firma GBI Objekt 56 GmbH & Co. KG kann jetzt mit dem ersten von drei Bauabschnitten in der Aristide-Briand-Straße beginnen.
Dort entsteht ein „Block“, bestehend aus drei direkt aneinander gebauten Häusern mit insgesamt 47 Miet-Wohneinheiten, aufgeteilt in eine Einzimmer-, 20 Zweizimmer-, 19 Dreizimmer- und sieben Vierzimmerwohnungen plus Tiefgarage. Der Ausschuss genehmigte dafür geringfügige Überschreitungen der Baugrenzen. Dass es sich hierbei um „sozialen Wohnungsbau“ handelt, freute den Bauausschuss besonders.
Als „nicht besonders schön“ bezeichneten einige aus dem Gremium ein Vorhaben in der Margeritenstraße in Hammerbach. Direkt angrenzend an das Betriebsgebäude von Auto Remo Richtung Beutelsdorf wollen die Antragsteller Petra Grinjuks und Peter Pantel zwei Einfamilienhäuser und drei Reihenhäuser errichten. Die Zufahrt müsste über die Kreisstraße erfolgen, weshalb auch der Landkreis zu beteiligen sein wird. Da es sich dort laut Bebauungsplan um ein „Mischgebiet“ handelt, hatten die Ausschussmitglieder letztlich aber nichts dagegen und stellten eine Befreiung für die Überschreitung der Baugrenze in Aussicht. Das gewünschte Flachdach für die Wohngebäude wollte man allerdings nicht befürworten. Als „Aufwertung“ hingegen beurteilte man den Antrag von Karin und Peter Friedl, die in der Hinteren Gasse, angrenzend an den Vereinshaus-Parkplatz, ein Nebengebäude und Garagen abreißen und dort ein Dreifamilienhaus mit Carport errichten wollen. Das sei angesichts der „Hinterhof-Atmosphäre“ ein schönes Vorhaben, allerdings müsse sich der Baukörper in die Altstadt-Gestaltung einfügen, meinte der Ausschuss.
Fachwerkhaus kommt weg
Andrea und Edmund Bitter planen in der Bamberger Straße den Umbau einer Siebenzimmer- in vier Zweizimmerwohnungen. Dafür muss auch ein kleines Fachwerkhäuschen abgerissen werden, was die Ausschussmitglieder bedauerten. Doch Hacker verwies darauf, dass dieses nicht denkmalgeschützt sei. Einen kleinen Spielplatz haben die Antragsteller ebenfalls eingeplant. „Für Zweizimmerwohnungen — muss das sein? Da geht es doch ohnehin schon eng zu“, meinte Kurt Zollhöfer (CSU).
Doch Susanne Strater vom Planungsamt erklärte: „Die Bayerische Bauordnung unterscheidet da nicht nach Wohnungsgröße; ab der dritten Wohneinheit ist ein Kinderspielplatz erforderlich.“ Mit einigen Auflagen, zum Beispiel zur besonderen Gestaltung im Altstadtgebiet, genehmigten die Ausschussmitglieder auch diesen Bauantrag.
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