Ritter-von-Spix-Schule Höchstadt: Absolventen schlagen Corona Schnippchen

HÖCHSTADT - Die Corona-Pandemie hat heuer so einigen Schulabschlussbällen einen Strich durch die Rechnung gemacht. Aber die Laune der Absolventen der Ritter-von-Spix-Schule konnte sie nicht vermiesen. Gefeiert wurde dieses Jahr im kleinen Kreis in der Spix-Halle.

Drei Tage lang schmiss jede der sechs Klassen mit Lehrern und Eltern ihre ganz private Einzelfeier. Und so war am Dienstag auch die Klasse 9 a dran.

Ganz nach traditioneller Ritter-von-Spix-Manier schritten die 24 Schüler über den für sie ausgerollten roten Teppich und wurden von der Schulleitung und ihren beiden Klassenlehrern Daniel Auras und Juliane Holzner empfangen.

Noch nie da gewesen

Ein sichtlich zufriedenes Kollegium stand dort, denn mit 86 Prozent bestandenen Qualifizierenden Abschlüssen sei dies ein ganz besonderer Jahrgang. "So etwas gab es noch nie. In der Regel bestehen bis zu 65 Prozent der Schüler die Prüfungen", sagte Schulleiter Michael Ulbrich, der seinen Absolventen zwar keinen Ball anbieten konnte, aber für einen feierlichen und würdigen Abschluss sorgte.

Man habe in der Prüfungskommission über die Gründe des Erfolgs sinniert. "Es durfte ab dem Lockdown keine Notenverschlechterung geben. Wir vermuten, dass das intensive Lernen in den Kernfächern mit kleinen Gruppen und das Wegfallen der Nebenfächer der Schlüssel zum Erfolg waren. Die Schüler konnten trotz der knappen Zeit wesentlich intensiver arbeiten", so Ulbrich.

Von ihren Religionslehrern bekamen die Schüler einen Karabinerhaken, der für Gott stehen soll und sie beschützt.

Die tolle Leistung wurde mit Danksagungen seitens der Lehrer und Schüler und musikalischen Einlagen von Nazile Mamedsade und Calvin Lehr, die "Mercy" von Shawn Mendes und später gemeinsam mit ihrem Klassenlehrer Auras "Shallow" von Lady Gaga und Bradley Cooper vortrugen, umrahmt. Rührende Momente gab es, als sich die doppelte Leitung der Tandemklasse schweren Herzens von ihren Schützlingen verabschiedete. "Danke, dass ich euer Klassenlehrer sein durfte", so Auras.

Die fünf Besten

Die fünf Jahrgangsbesten waren Leonie Mayer und Lukas Otto mit jeweils der Note von 1,6 und Maike Kleinert, Helena Mayer und Nikola Trybula mit jeweils 1,7. "Ich habe jeden Tag gelernt und meinen Klassenkameraden angerufen. Wir haben uns dann ausgetauscht und trotz Lockdown gemeinsam gelernt", so Otto, der für seinen Klassenlehrer Auras "ein sehr gutes Zugpferd für die Klasse" war. Er beginnt nun eine Ausbildung zum Metallbauer.

Nach dem offiziellen Teil ließ es sich die Festgesellschaft in der Mensa gutgehen und tauschte sich im Außenbereich über Zukunftspläne aus.