Säulen der Gemeinde

04.03.2012, 15:24 Uhr
Säulen der Gemeinde

© Niko Spörlein

Die Namen der Geehrten sollen dauerhaft in der Gemeinde dokumentiert werden, fuhr Fischkal fort. Hans David mache sich seit vielen Jahren vorbildlich für die Interessen und Bedürfnisse autistischer Kinder stark. Von 1995 bis 1999 war David Vorsitzender des Vereines „Hilfe für das autistische Kind“ Regionalverband Mittelfranken.

Selbst im Bundesverband dieser Interessengemeinschaft war David aktiv, er sei aber auch Mitinitiator des Autismus-Kompetenz-Zentrums Mittelfranken in Nürnberg. Im Dezember 2009 war der Adelsdorfer dabei, als die Stiftung „Muschelkinder Adelsdorf“ zusammen mit anderen Familien und dem Regionalverband gegründet wurde.

Rudi Sitte aus Neuhaus gilt beim dortigen TSV als unverzichtbarer Vorsitzender in einem Dreiergremium. Sitte ist seit 1986 im Vorstand des Vereines und seit 1998 für den wirtschaftlichen Betrieb beim TSV zuständig. Einst natürlich Fußballer mit Leib und Seele, liegt dem Funktionär die Jugendarbeit im Verein am Herzen, schließlich sei Sitte von 1974 bis 1976 der Leiter der Jugendarbeit gewesen. Das Engagement habe der TSV Neuhaus erst im vergangenen Jahr mit der Ehrenmitgliedschaft gewürdigt.

„Braucht man denn in der heutigen Zeit noch Kriegervereine“, leitete Fischkal zum Preisträger Helmut Lay über. Natürlich, so die Antwort gleich hinterher, „heute, genauso wie einst“, denn die Aktiven in den Kriegervereinen seien „Mahner für den Frieden“. Helmut Lay ist seit 1996 Vorsitzender des Krieger- und Soldatenvereines in Aisch. Sein Tun bei diesem Verein gehe aber viel weiter zurück, denn von 1976 bis 1996 war Lay zweiter Vorsitzender des laut Fischkal „ältesten Vereins in Adelsdorf“. 1883 sei nämlich der Krieger- und Militärverein Aisch gegründet worden; ein Namenswechsel kam 1986.

„Redet man von der DJK Adelsdorf, fällt unweigerlich der Name Theo Galster“, fuhr Fischkal fort und betonte, Galster sei auch mit im Boot gewesen, als die DJK 1969 durch Pfarrer Leo Friedrich und dem Kaufmann Johann Weber wiederbelebt wurde. 1977 übernahm Galster den Führungsstab und war bis 1985 Vorsitzender, ebenso von 2005 bis 2007.

„Mädchen für alles“

Er sei allerdings nicht nur während seiner Zeiten als Funktionär für die DJK unterwegs, sondern Galster sei heute noch „Mädchen für alles“, insbesondere schätze man seine handwerklichen Fähigkeiten, die er schon beim Sportheimbau einbrachte. Theo Galster brauchte keine zwei Mal gerufen werden und war erster Mann bei der Renovierung der Friedhofsmauer und der neuen Mariengrotte.

Unverzichtbar habe sich auch der Posaunenchor Neuhaus gemacht, der 1950 von Pfarrer Konrad Blos und Hans Keck, Paul Ross, Hans Hertel, Ernst Gräbner und Fritz Hilpert gegründet wurde. Hans Keck war bei der Ehrung am Samstag sogar selbst mit vertreten. „Wir freuen uns und sind dankbar, dass es immer noch Musiker gibt, die uns mit ihren musikalischen Beiträgen erfreuen“, meinte der Laudator.

Der Posaunenchor sei nun 62 Jahre schon ein Kulturträger in der Gemeinde. Gottesdienste und kirchliche Fest im Jahreskreis würden in Perfektion vom Ensemble unter der heutigen Leitung von Werner Kaiser begleitet. Jochen Raaber stehe für die Organisation dieses einmaligen Klangkörpers.

Niemand werde ebenso das einmalige Erlebnis der epochalen „Cäcilienmesse“ des Pfarrchores Aisch in der Adelsdorfer Pfarrkirche vergessen. „An dieses klangvolle Ereignis werden sich sicher viele noch in Jahren erinnern“, so Fischkal in die Richtung von Chorsprecher Alois Kotzer.

1936 trafen sich einst unter der Leitung von Johann Farlock 20 Sänger, um regelmäßig für kirchliche Konzerte und Gottesdienste zu proben, erinnerte der Bürgermeister die Festgäste an die Geschichte des Pfarrchors. Otto und Hans Farlock, Adam Kästner, Thomas Merz und Rodtraud Haber seien es gewesen, die die Chorleitung innehatten. Schwungvoll geht es seit 2004 mit Claus Keller als Chorleiter an neuzeitliche Kirchenmusik, ließ Fischkal das Wirken des Pfarrchors Aisch Revue passieren.

Vergangenes Jahr feierte der Chor sein 75-jähriges Bestehen, „und das war ein grandioses Jahr mit Konzerten und einem Festabend“, erinnerte der Bürgermeister. All jenen Geehrten sei die Gemeinschaft zu Dank verpflichtet, und die Gemeinde selbst könne sich dem nur bescheiden mit einer Ehrenurkunde anschließen. Eine Bürgermedaille wurde übrigens heuer nicht vergeben.

Keine Kommentare