Spix auf Reisen
5.5.2011, 12:00 UhrDer Brief von der Sparkasse in Höchstadt ist für einige Kunden zur Zeit besonders interessant. Weniger wegen des Inhalts, sondern eher aufgrund der Marke, die auf dem Kuvert klebt. Dort nämlich ist Höchstadts berühmtester Sohn zu sehen: Johann Baptist Ritter von Spix.
Anlässlich ihres 200-jährigen Bestehens hat die Zoologische Staatssammlung in München Briefmarken drucken lassen. Ein Stamperl mit dem eigenen Logo und eines mit dem Abbild des ersten Leiters der Forschungseinrichtung: Spix.
Bürgermeister ist Ex-Sammler
Vor einem Jahr wurde in München die Idee geboren, sich zum Jahrestag auf Briefumschlägen zu verewigen. Auch die Höchstadter waren sofort begeistert. Gestaltet wurde die Marke zwar in der Landeshauptstadt, „aber wir haben großen Wert darauf gelegt, dass auch unser Spix seinen Platz bekommt“, sagt Gerald Brehm. Für Briefmarkensammler ist der kleine Klebestreifen mit Bild, Geburts- und Todestag sowie der Geburtsstadt Höchstadt an der Aisch ein Muss, findet der Bürgermeister. Er kennt sich aus, hat selbst jahrelang Briefmarken gesammelt, „ich bin dann aber zu Schallplatten gewechselt“.
Sammler allerdings sollten sich beeilen: Nur 5000 Exemplare der Spix-Marke gibt es, 1000 Briefmarken sind bei der Sparkasse Höchstadt und bei der Stadt erhältlich. Wobei der Bestand bei der Sparkasse schon nach unten gegangen ist. „Viele haben die Marken auf unseren Briefen gesehen und sofort angerufen“, sagt der Vorsitzende Herbert Fiederling.
Echte Stempel in München
Echte Philatelisten müssen aber nach München reisen. Nur dort gibt es auch den echten Stempel auf die Sondermarke. Zu kaufen sind die Marken dort am 14. Mai, beim Tag der offenen Tür der Zoologischen Staatssammlung. Für Spix-Fans und Briefmarkensammler also allemal eine Reise wert.
Aber auch vor Ort wird Spix dieses Jahr wieder geehrt. Zum 185. Todestag lädt die Sparkasse am 13. Mai. Im Oktober wird erstmals die Ritter-von-Spix-Medaille in Höchstadt statt wie üblich in München verliehen.