Schausteller kämpfen um die Existenz
Hoffnung für Frankens Volksfeste? Jetzt spricht Regierung - So stehen die Chancen
11.2.2022, 08:26 UhrBayerns Volksfeste haben Tradition. Die Münchner Wiesn strahlt weit über die Grenzen des Freistaates hinaus, aber auch sonst sind Riesenrad, Bratwurst und Bierzelt kulturell tief verankert. Die Corona-Pandemie hat der Branche schwer zugesetzt. Seit Monaten geht nichts für die Schausteller, viele stehen mit dem Rücken zur Wand und kämpfen um ihre Existenz.
Jetzt macht die Staatsregierung vorsichtig Hoffnung. "Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) möchte, dass in diesem Jahr Volksfeste wieder stattfinden und dabei so wenige Einschränkungen gelten, wie es infektiologisch vertretbar ist", teilte ein Sprecher seines Ressorts dem Radiosender Antenne Bayern mit.
Ein Tiefschlag nach dem anderen für die Schausteller
Nur: Die Entscheidung liegt nicht beim Wirtschaftsministerium sondern im Ressort von Klaus Holetschek (CSU). Dem Bericht zufolge soll es bereits am 24. Februar einen Runden Tisch mit dem Gesundheitsminister, Aiwanger und Schaustellerverbänden geben. Dort soll besprochen werden, inwieweit Volksfeste und Kirchweihen in Bayern in dieser Saison stattfinden können.
Die Pandemie hat die Schausteller schwer getroffen. Der Nürnberger Christkindlesmarkt, der quasi in letzter Sekunde doch noch abgesagt wurde, sorgte für einen Stimmungstiefpunkt. Alle Reserven, sagte ein Schausteller unserer Redaktion im Dezember, seien aufgebraucht. "Wie viel Geld das alles kostet, kann ich nicht sagen", erklärte Kurt Grauberger, der weite Teile der Kinderweihnacht am Hans-Sachs-Platz betreibt. Er ist überzeugt: "Einige Schausteller wird es schon bald nicht mehr geben."