Höhere Gebühren: Bier auf der Bergkirchweih bald teurer?

25.11.2017, 15:00 Uhr
Das Bier ist stets ein Objekt der Begierde auf der Bergkirchweih. Nun könnte der Preis für die Maß aber steigen...

© Harald Sippel Das Bier ist stets ein Objekt der Begierde auf der Bergkirchweih. Nun könnte der Preis für die Maß aber steigen...

Was war die Ausgangslage?

Die aktuelle Platzgeldtabelle geht auf einen Beschluss des Haupt-, Finanz- und Personalausschusses vom 21. September 2005 zurück. Die Festlegung sieht die Berechnung der Platzgelder nach Geschäftsart und Standort vor. Das Revisionsamt forderte eine Überprüfung der Platzgelder für die Schausteller im Prüfungsbericht vom 17. September 2015.

Wer trägt die direkt zuordenbaren Kosten der Bergkirchweih?

Die direkt zuordenbaren Kosten werden bisher von den Wirten und Schaustellern getragen. Die Beteiligung der Schausteller über das Platzgeld ist in den Platzgeldtabellen festgelegt. Das Teilnahmeentgelt ist von allen Wirten zu entrichten. Nicht abgerechnet werden die Personalkosten der städtischen Mitarbeiter aus dem Bereich Märkte, Kirchweihen sowie die Investitionskosten in das Gelände.

Warum wurde eine Erhöhung der Platzgelder für Schausteller nötig?

In den letzten Jahren sind die Kosten zur Durchführung der Veranstaltung stark gestiegen. So beliefen sich die direkt zurechenbaren Kosten für die Bergkirchweih 2006 auf 215.072,25 Euro. 2015 betrugen die Kosten 371.874,97 Euro. Das ist eine Kostensteigerung in zehn Jahren um fast 73 Prozent. Anders als bei den Wirten, bei denen die Kosten jährlich angepasst werden, erfolgte seit dem Beschluss von 2005 keine Anpassung.

Welche Kosten sind, teilweise anteilig, im Platzgeld enthalten?

Im Platzgeld der Schausteller sind etwa Kosten für Reinigung, Abfallentsorgung, Ordnungsdienst und Feuerwache und Rettungsdienste enthalten.

Wie groß fällt die Erhöhung aus?

Der Stadtrat stimmte für eine Erhöhung der Platzgelder für Schausteller pauschal um fünf Prozent, der Imbisse und Spirituosen im Bereich I (1A-Lage wie die Bergstraße) um 30 Prozent, im Bereich II um 20 Prozent und im Bereich III um 15 Prozent.

Was bedeutet das nun konkret?

Ein Kinderkarussell (12 Frontmeter) hat bisher ein Platzgeld im Bereich I von 2148 Euro, II 1848 und III 1596 Euro. Mit der Erhöhung steigen die Kosten auf 2256, 1944 und 1680 Euro. Bei einem Imbiss (6 Frontmeter) geht es von 1338, 1152 und 990 Euro auf 1740, 1380 und 1140 Euro.

Übernimmt die Stadt einen Teil

Ja. Der Stadtrat beschloss zugleich, dass sich die Stadt 2018 mit 40.000 Euro und ab 2019 jährlich an den Kosten mit 50.000 Euro beteiligt.

Wirtschafts- und "Berg"-Referent Konrad Beugel vermutet, dass die Bierpreise 2018 steigen werden. "Wir entscheiden als Stadtrat nicht über Bier- und Bratwurst-Preise, aber es ist anzunehmen, dass die Schausteller die höheren Kosten auf die Preise umlegen."

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