Corona in Franken: Diese Landkreise sind Hotspots

Nürnberg - Die Corona-Lage in Deutschland spitzt sich trotz sommerlicher Temperaturen immer weiter zu. Auch vier fränkische Landkreise kratzen bereits an einer Inzidenz-Marke von 2000 - oder liegen schon darüber.

Festivals, Kirchweihen, Disco- oder Biergartenbesuche - nahezu ohne Corona-Einschränkungen können die Deutschen den Sommer 2022 in vollen Zügen genießen. Doch die Infektionszahlen mit Covid-19 sind weiterhin extrem hoch. Aufgrund der wegfallenden Maßnahmen und neuen Varianten verbreitet sich das Virus rasend schnell. Auch wenn viele Menschen nicht auf den Intensivstationen landen, werden sie trotzdem krank, fehlen auf der Arbeit und tragen möglicherweise Langzeitschäden davon.

Auch in Franken steigen die Corona-Zahlen im Zuge der sogenannten "Sommerwelle" immer weiter an. Am Dienstag, 19. Juli 2022, kletterte die Inzidenz in der Stadt Nürnberg erstmals wieder über 1000. Während am Vortag der Wert noch bei 764,8 lag, stieg er tags darauf auf 1005,9. Die Dunkelziffer dürfte deutlich höher liegen. Denn nicht jeder Infizierte unterzieht sich einem PCR-Test und geht damit in die Statistik ein.

Rätsel gibt auch die Inzidenz im Nürnberger Land auf: Rein rechnerisch liegt der Wert bei 3155 neuen Fällen binnen einer Woche. Dies entspricht einer Inzidenz von 1800. Das Robert-Koch-Institut beziffert die Inzidenz in dem Landkreis offiziell jedoch nur mit 460,4. Was es damit auf sich hat, lesen Sie hier.

Diese Landkreise sind Corona-Hotspots in Franken

Noch dramatischer sieht die Lage in drei oberfränkischen Landkreisen aus. Auf Platz drei in der bundesweiten Übersicht liegt der Landkreis Wunsiedel im Fichtelgebirge mit einer Inzidenz von 2409,2. Dahinter folgen der Landkreis Hof mit einer Inzidenz von 1734,0 und der Landkreis Kulmbach mit einer Inzidenz von 1694,0.

Die Corona-Karte vom Dienstag (19.07.2022) zeigt vor allem in Mitteldeutschland und Franken hohe Fallzahlen an. © Screenshot RKI

Ein Blick auf die Karte des Robert Koch Instituts zeigt: Vor allem in der Mitte Deutschlands sowie in Franken sind die Fallzahlen besonders hoch. Auch für die kommenden Monate kann die Politik noch keine Entwarnung geben. Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) und Justizminister Marco Buschmann (FDP) arbeiten derzeit an einem Schutzmaßnahmen-Konzept für den Herbst. Geplant ist unter anderem eine neue Impfkampagne, für die wohl auch vier Impfstoffe bereitstehen sollen, die auf Corona-Varianten angepasst sind. Auch die erneute Einführung der Maskenpflicht ist im Gespräch.