Länderübergreifende S-Bahn-Verbindung von Nürnberg aus kommt

Arno Stoffels

Region und Bayern

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4.12.2020, 15:57 Uhr
Ende 2024 sollen zwischen Bayern und Baden-Württemberg erstmals länderübergreifende S-Bahnen fahren, die Nürnberger Linie 4 soll von Dombühl bis Crailshaim verlängert werden.

© Daniel Karmann, dpa Ende 2024 sollen zwischen Bayern und Baden-Württemberg erstmals länderübergreifende S-Bahnen fahren, die Nürnberger Linie 4 soll von Dombühl bis Crailshaim verlängert werden.

Durch das erste länderübergreifende S-Bahn-Angebot bekommen die Menschen aus der Region künftig zusammen mit den bereits heute fahrenden Regionalexpress-Zügen stündliche Fahrmöglichkeiten an den Stationen Ansbach, Leutershausen-Wiedersbach, Dombühl, Schnelldorf und Crailsheim.

Zudem ergeben sich laut der bayerischen Verkehrsministerin Kerstin Schreyer (CSU) in Ansbach attraktive Umsteigemöglichkeiten in den IC Richtung Stuttgart und Nürnberg/Leipzig.

Um das Verkehrsangebot interessanter zu machen ist geplant, dass die neuen Verbindungen mit der S-Bahn Nürnberg mit einem einheitlichen Verkehrstarif genutzt werden können.

Gemeinsames Bekenntnis

Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann erklärte, er freue sich über das "gemeinsamen Bekenntnis zwischen Bayern und Baden-Württemberg, die Nahverkehrsverbindungen zu verbessern" und nun konkret zu werden.

"Mit der länderübergreifenden S-Bahnverbindung nach Nürnberg rücken beide Regionen näher zusammen und wir können das Nahverkehrsangebot ausweiten. Klimafreundliche Alternativen zum Auto sind für den ländlichen Raum besonders wichtig.“

Auch der Ansbacher Landrat Dr. Jürgen Ludwig begrüßt den Ausbau des Schienenverkehrs. "Die Einrichtung der S4 zwischen Dombühl und Crailsheim ist ein wichtiger Schritt: für Pendler, für den Berufsverkehr und für den Freizeitverkehr in der Region. Auch die künftige Bahnverbindung Dombühl-Wilburgstetten wird gestärkt."

Der Landrat von Schwäbisch-Hall, Gerhard Bauer, hofft durch die neue Verbindung auch auf eine Entlastung auf der parallel laufenden Autobahn A6.

Bahn soll Angebot abgeben

Aktuell ist der derzeitige S-Bahn-Betreiber, die DB Regio, aufgefordert, ein Angebot für die verkehrlichen Mehrleistungen abzugeben. Darauf aufbauend wird der finanzielle Rahmen zwischen den beiden Ländern abgestimmt.

Diese Grundlagen bilden die Voraussetzungen für eine endgültige Entscheidung der zuständigen Gremien der Bestellerorganisationen. Das ist in Bayern die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) und in Baden-Württemberg die Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg (NVBW).

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