Hilfe für die Helfer
Material zum Löschen: Bayern schickt Hilfskonvoi für Feuerwehren in die Ukraine
1.4.2022, 05:55 UhrAm Freitag startet ein Hilfskonvoi der Feuerwehr aus Bayern Richtung Ukraine. Neben verschiedenen Fahrzeugen werden rund 200 Paletten mit Ausrüstung in das Kriegsgebiet gebracht.
Der Landesfeuerwehrverband hatte seine Mitglieder Anfang des Monats aufgerufen, Material zu spenden. "Die Hilfsbereitschaft war wahnsinnig groß. Wir sind überwältigt", sagt Marina Wieluch, Sprecherin des Verbands. Das Angebot an Spenden war sogar so groß, dass der Verband die Anmeldung von Sachspenden, die über die Website erfolgte, vorzeitig stoppen musste.
In den vergangenen Tagen waren zahlreiche Ehrenamtliche an zwei Sammelstellen im Freistaat - einmal im Lauf (Kreis Nürnberger Land) und in Rohrdorf (Kreis Rosenheim) - damit beschäftigt, das Material zu zählen, neu zu verpacken und für den Grenzübertritt vorzubereiten.
Firmen, aber auch Städte und Gemeinden haben neben Helmen, Handschuhen, Stiefeln, Atemschutzgeräten und Schaummitteltanks auch Fahrzeuge der ukrainischen Feuerwehr zur Verfügung gestellt: etwa ein Löschfahrzeug, ein Mehrzweckfahrzeug und einen Rüstwagen, mit dem technische Geräte transportiert werden.
Im Unterschied zu Geldspenden muss bei Sachspenden die Gemeinde oder die Stadt als Besitzer der Schenkung zustimmen. Bei dem Material für die Ukraine handelt es sich unter anderem um Material, das nicht mehr benötigt wird.
Der Hilfskonvoi, der aus Lauf und am gleichen Tag auch aus Rohrdorf aufbricht, fährt ins polnische Rzeszow. Die Stadt liegt etwa 100 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt. Der polnische Feuerwehrverband bringt das Material dann an die Grenze zur Ukraine, wo der ukrainische Katastrophenschutz dieses übernimmt.
Auch andere Feuerwehrverbände in Deutschland unterstützen die Rettungskräfte im Kriegsgebiet mit dringend benötigtem Material. Vor drei Wochen brachte die Feuerwehr in Brandenburg Schläuche, Pumpen und auch Krankentragen an die polnisch-ukrainischen Grenze.
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