Neues Logo der "FAU"
5.4.2011, 19:10 Uhr„Wir haben den längsten Universitätsnamen in Deutschland“, sagte Uni-Präsident Karl-Dieter Grüske gestern bei der Präsentation des Logos. „Das ist marketingtechnisch ein echtes Problem.“ Andere Universitäten hätten es jedoch geschafft, mit einer griffigen Abkürzung als eigenständige Marke ins Bewusstsein der Öffentlichkeit zu dringen – etwa Bayerns größte Hochschule, die Ludwig-Maximilians-Universität München, die sich als LMU präsentiert. Die Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen zertrümmert ebenfalls ihren monströsen Namen und firmiert schlicht als RWTH Aachen. Die Technischen Universitäten, zum Beispiel die TU München, kurz TUM, tun sich noch leichter, weil die Abkürzung TU bestens eingeführt ist.
Nun will die fränkische Hochschule mit dem ellenlangen Namen als FAU wahrgenommen werden. Der prägnante Schriftzug mit seinen durchbrochenen Lettern stehe emblematisch für die Teile, aus denen sich die Uni zusammensetzt, also den Stammsitz Erlangen, der 1961 durch die Nürnberger „Wiso“ ergänzt wurde. Vor allem aber, so Grüske, solle das neue Logo die „Vielfalt erlebbar machen“, die das breite Fächerspektrum mit seinen fünf Fakultäten eröffne.
Manche der Fakultäten haben in der Vergangenheit bereits auf eigene Faust einen einheitlichen Auftritt für sich erarbeitet. So hat die Technische Fakultät schon seit längerem die Farbe Grau verwendet, die Naturwissenschaftler ein kräftiges Grün. Diese Farben finden sich deshalb auch in den jeweiligen künftigen Logos der Fakultäten wieder, die auf dem neuen FAU-Logo basieren, aber in der Mitte zwei Streifen in einer entsprechend wechselnden Farbe tragen.
Ein Münchner Design-Büro hat der Uni innerhalb eines Dreivierteljahres das neue Aussehen verpasst. Über die Kosten wird nicht geredet, sie dürften aber im fünfstelligen Bereich liegen. Er fand es „nicht sofort verständlich“, beschreibt Grüske seine ersten Eindrücke von der Grafik, die seine Universität jetzt repräsentieren soll. Im Laufe der Monate habe er sich jedenfalls immer besser mit dem neuen Design angefreundet. „Man wird sich daran gewöhnen.“ Nicht alle würden es vermutlich sofort in ihr Herz schließen. Grüske rechnet auch damit, dass es mehrere Jahre dauert, bis das alte Logo endgültig verschwunden ist.
Das neue FAU-Signet soll bald auch im Erlanger Stadtbild präsent sein, etwa auf Wegweisern. Das erste Gebäude mit neuen Schriftzug am Portal dürfte der Neubau für Informatik und Mathematik am Südgelände sein, der im Winter 2011 eröffnet werden soll.
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