Abschied von barocker Musik im Reitstadel
26.03.2012, 10:35 Uhr
Kein Wunder, dass der Reitstadel überfüllt war für das Sonderkonzert und Staraufgebot von Philippe Jaroussky, Julia Lezhneva und den schweizerisch-italienischen „Barocchisti“ für Händel, Vivaldi und Pergolesi.
Melodisch schöner lässt sich diese ernste Jahreszeit und hochbarocke Bravour nicht denken – auch im Vergleich zu der umfangreichen Anzahl von Aufnahmen, die es etwa von Pergolesis „Stabat mater“ gibt und in die man vielleicht als Nachbereitung dieses Abends hineinhören möchte: In die das schmerzliche Erleben unterm Kreuz betonende Einspielung von René Jacobs zusammen mit einem Knabensopran, die er schon in den achtziger Jahren vorgelegt hat.
In die Passionsdramatik, die Nikolaus Harnoncourt 1994 so maßstabsetzend realisiert hat, dass die Aufnahme im Stil der „Historischen Aufführungspraxis“ zehn Jahre später noch einmal aufgelegt wurde. Oder in die mit modernen Orchestermitteln ganz auf die vokalen Schönheiten setzende Interpretation von Charles Dutoit mit der Sinfonietta de Montréal und mit einer Sopran-Superbesetzung von June Anderson und Cecilia Bartoli.
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