Arbeitgeber melden weniger neue Stellen in Neumarkt

1.7.2019, 11:54 Uhr

Im Juni waren im Agenturbezirk Neumarkt 1216 Männer und Frauen arbeitslos, teilt die Arbeitsagentur Regensburg mit. Das waren 49 Personen oder 3,9 Prozent weniger als im Mai, aber 94 Personen oder 8,4 Prozent mehr als vor einem Jahr.

Erstmals oder erneut arbeitslos gemeldet haben sich 427 Menschen. Das sind 51 Zugänge oder 13,6 Prozent mehr als vor einem Jahr. Gleiches taten seit Jahresbeginn 3243 Männer und Frauen. Das sind elf Meldungen oder 0,3 Prozent weniger als in den ersten sechs Monaten letzten Jahres.

Dem stehen 476 Personen gegenüber, die im Juni einen Job gefunden haben. Das sind 95 Abgänge oder 24,9 Prozent mehr als im Juni 2018. Seit Jahresbeginn haben sich 3247 Männer und Frauen abgemeldet. Das sind 152 Abgänge oder 4,5 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.

Mit 1,6 Prozent liegt die aktuelle Arbeitslosenquote um 0,1 Punkte über dem Wert von Juni vergangenen Jahres.

Die Neumarkter Arbeitgeber haben im Juni 244 Arbeitsstellen gemeldet. Das sind zwei Angebote oder 0,8 Prozent mehr als vor einem Jahr. Seit Jahresbeginn wurden 1318 Stellen gemeldet. Das sind 288 Ausschreibungen oder 17,9 Prozent weniger als im Vergleichszeitraum des letzten Jahres. Der Bestand umfasst aktuell 1281 offene Stellen. Das sind 111 Vakanzen oder 9,5 Prozent mehr als vor einem Jahr.

Die Arbeitskräftenachfrage konzentriert sich insbesondere auf den Fachkräftebereich. "In dem Bereich der Fachkräfte verzeichnen wir in vielen Branchen einen Engpass",  , sagt Gabriele Anderlik, Chefin der Agentur für Arbeit Regensburg.

Es fehlen Fachkräfte

Diesem Fachkräfteengpass begegnet die Agentur durch Unterstützung bei der Berufsorientierung und Ausbildung, durch gezielte Fachkräftezuwanderung sowie der Qualifizierung von Arbeitslosen und Beschäftigten.

"Gerade bei letzterem haben wir mit den Fördermöglichkeiten durch das Qualifizierungschancengesetz einen erweiterten Spielraum", so Anderlik. Die Agentur für Arbeit kann Unternehmen bei der Qualifizierung ihrer Mitarbeiter unterstützen und entweder die Weiterbildung vom Helfer zur Fachkraft fördern oder die Anpassungsqualifizierung finanzieren, damit diese auch morgen noch die notwendigen Kenntnisse haben.

Im Ausbildungsmarkt geht die Schere von Angebot und Nachfrage weiter auseinander. Auf mehr Lehrstellen bewerben sich weniger junge Menschen. Die Arbeitgeber haben 1469 Berufsausbildungsstellen gemeldet.

Das sind 152 Angebote oder 11,5 Prozent mehr als im Juni 2018. Darauf haben sich insgesamt 866 junge Menschen beworben. Das sind 156 Personen oder 15,3 Prozent weniger als im Vorjahresmonat.

Keine Kommentare