Das Ärztehaus ist im April 2009 bezugsfertig
10.10.2008, 00:00 Uhr
«Das Ärztehaus» heißt auch die Nachfolgegesellschaft von G.U.T, (Gesundheitszentrum am Unteren Tor), zu der sich eine Reihe von Neumarkter Medizinern zusammen getan haben.
Wie in der Vergangenheit ausführlich berichtet, war das Projekt am Unteren Tor gescheitert. Den «Schwarzen Peter» schoben sich Ärzte, Stadt und Stadtverwaltung gegenseitig zu.
Statt direkt am Eingang zur Altstadt wurde dann etwas außerhalb an der Regensburger Straße geplant. Der kantige Bau des ehemaligen Möbelhauses Brand, der nach der Liquidierung immer noch ein Möbelgeschäft beherbergte, einen Brautmodenladen und das Café Deli, bot sich an. Architekt Theo Nutz übernahm die Umplanung des mittlerweile recht schmucklosen Komplexes an einem Einfallstor in die Stadt.
Haupteingang verlegt
Im Großen und Ganzen blieb der Baukörper äußerlich erhalten. Das Innere wurde jedoch gründlich entkernt. Der Haupteingang wurde von der Nobelstraße an die Regensburger Straße verlegt. Ein großzügiges Foyer wird dort im nächsten Jahr die «Kundschaft» der Mediziner erwarten.
In jedem Stockwerk öffnet sich von der Treppe her zunächst ein Foyer gleichen Ausmaßes, in dem die Patienten und Besucher sich zu den Praxen orientieren können.
Die sind in der Größe sehr unterschiedlich angelegt, reichen von 100 bis 500 Quadratmetern. Insgesamt , so Theo Nutz, wird das Ärztehaus über 6500 Quadratmeter Nutzfläche verfügen.
Zwei neue Aufzüge wurden im Gebäude installiert. Einer für Personen, ein zweiter, größerer, kann auch Betten aufnehmen. Im Haus wird ambulantes Operieren möglich sein, im Parterre siedeln sich eine Apotheke und ein Sanitätshaus an. Schulungs- und Seminarräume ergänzen das Angebot.
Das dominierende Gebäude an der Ausfallstraße wurde von seinem alten Pultdach befreit. Stattdessen wurde ein weiteres Stockwerk hochgezogen. Den Abschluss bildet ein begrüntes Flachdach.
Dessen enorme Fläche wird an regenreichen Tagen auch jede Menge Wasser abgeben. Das rauscht jedoch nicht in die Kanalisation, sondern wird mittels dicker schwarzer Rohre, die derzeit noch an der Nobelstraße lagern, im Erdreich versickert. Im Bau ist derzeit noch die Tiefgarage unter dem Vorplatz. Sie wird 34 Stellplätze bieten. 100 weitere Parkplätze werden oberirdisch geschaffen. Das genügt den baurechtlichen Vorgaben. Unmittelbar vor dem Gebäude wird aller Voraussicht nach eine Bushaltestelle angelegt.
Theo Nutz geht fest davon aus, dass das Ärztehaus im April 2009 bezugsfertig sein wird.
Folgende Praxen und medizinische Einrichtungen werden in dem Ärztehaus einziehen: Aus den Fachrichtungen Allgemeinmedizin und Innere Medizin Dr. Kubitschek, Dr. Röschl und Dr. Marie Luise Vogel, Dr. J. Gruber und Dr. A. Schreiber (Chirurgie/Unfallchirurgie), Dr. A. Kupfer (HNO), der Internist Dr. Gerfried Vogel, Dr. A. Röschl (Kardiologie), Dr. Michael Schröder (Oralchirurgie), Dr. W. Bärtl, G. Kellner, Ingrid Hellriegel (Orthopädie), Dr. W Gorski, Dr. D. Bay (Urologie), PD Dr. G. Heyer (Dermatologie/Allergologie), Dess-Subke (Krankengymnastik), Dr. Ulrich Neumaier (Radiologie), F. Ernst (Ergotherapie) und Dr. Rausch (Gynäkologie). Die Gastronomie wurde noch nicht vergeben.