Kein Bier mehr für den schottischen Musiker
10.02.2014, 11:00 Uhr
„So etwas habe ich in dieser Qualität bei uns noch nicht erlebt“, zeigte sich Franz Xaver Gloßner von Callaghans Auftritt beeindruckt und ließ es sich nicht nehmen, eines der Alben des Künstlers zu erwerben.
Auf Initiative von Petra und Peter Bendik, die das Bräustüberl des Gloßner-Unternehmens leiten, kam der Folk-Musiker Micheal Callaghan nach Neumarkt. Einmal im Monat werden internationale oder regionale Künstler eingeladen um im Bräustüberl aufzutreten
Mit Liedern über das Leben, die Liebe und seine schottische Heimat zog der Folk-Sänger die rund 80 Gäste in seinen Bann. „Mir ist es egal ob ich für ein großes oder kleines Publikum spiele, ich liebe es einfach Musik zu machen und bin umso glücklicher, wenn es den Leuten gefällt“, sagt Callaghan, der schon vor über 90000 Menschen auf einem Festival spielte.
Seine Lebensgeschichte beeindruckt nicht weniger als seine Musik. Erst im Alter von 30 Jahren begann „Cal“, so sein Spitz- und Künstlername, Gitarre zu spielen. Nach einem schweren Arbeitsunfall hat er sich den Rücken gebrochen und konnte fünf Jahre lang nicht laufen, bis er es neu lernte. In dieser Zeit bekam er eine Gitarre in die Hände und so begann seine Karriere. Mittlerweile schaffte er mehrere Platz-eins-Songs mit mehreren 100000 Internetklicks auf Schottenradio und gründete 1997 seine eigene Plattenfirma „calmusic“, mit der er vier Alben veröffentlicht hat.
Mit romantischen, rockigen oder nostalgischen Tönen deckt er ein breites musikalisches Spektrum ab. Callaghan tourte seit Mitte Januar durch Deutschland, ehe es Dienstag in die schottische Heimat geht. Es waren seine ersten Auftritte in Deutschland seit zehn Jahren; bereits im Juli wird er das deutsche Publikum erneut begeistern. Dann wird Callaghan jedoch mit einer Band im Gepäck anreisen und voraussichtlich größere Auftritte haben. „Ich kann mir gut vorstellen, wieder nach Neumarkt zu kommen“, sagte er.
Die Gäste konnten nach dem Auftritt noch mit dem Künstler, der die verkauften Alben mit persönlicher Widmung signierte, ins direkte Gespräch gehen. Nur auf einen Drink oder ein Bier ließ sich der Schotte untypischerweise nicht einladen: „Während meiner Krankheit war Alkohol tabu und seitdem habe ich kein Interesse oder Bedürfnis danach.“
Neben der Musik arbeitet Callaghan zuhause in Schottland in einem Gefängnis, wo er versucht, mit Musik den Insassen den Alltag leichter zu machen und ihnen zu helfen.
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