Kosten für Mensa werden aufgeteilt
25.02.2010, 00:00 Uhr Der Mensaneubau, der auf Grund der steigenden Zahl an Ganztagesklassen ab dem nächsten Schuljahr in der Schule in Postbauer-Heng nötig wird, soll um die 660 000 Euro kosten. Der Marktgemeinderat stimmte dem Vorschlag, die Kosten im Verhältnis zu der Anzahl der Ganztagesschüler aus den jeweiligen Gemeinden zu verteilen, zu. So wird Pyrbaum 30 Prozent der Baukosten nach Abzug der staatlichen Fördermittel tragen. Der Betrag liegt somit bei ungefähr 111 900 Euro.
Die beiden Gemeinden haben außerdem festgelegt, dass, falls es bei zu hoher Nachfrage nach Ganztagesklassenplätzen künftig zu Engpässen kommt, die gleiche Anzahl an Schülern aus jeder Gemeinde Plätze erhalten sollen. Außerdem sollen Pyrbaumer Grundschüler bei der Einrichtung von Grundschul-Ganztagesklassen bei Bedarf eine unentgeltliche Besuchsmöglichkeit bekommen.
Ab dem kommenden Schuljahr gibt es in Postbauer vier solche Klassen. Künftig könnte es jedoch mit Einbezug der Grundschule bis zu neun geben. Im Mensaneubau ist neben einem Essensraum und dem Versorgungsbereich auch noch ein Aufenthaltsraum für die Schüler geplant.
Ein anderes Anliegen hatte Peter Fiegel. Er möchte auf einem Grundstück zwischen Seligenporten und Möning eine Freiflächen-Photovoltaikanlage errichten - aus städtebaulichen Gründen verneinte das der Gemeinderat. Denn die Landesentwicklungsplanung schreibt vor, dass es zu keiner Landschaftszersiedlung kommen darf, die Neubauflächen an Wohn- oder Gewerbegebiete angeschlossen sein und schützenswerte Landschaftsteile frei gehalten werden müssen. Bei dem von Fiegel vorgeschlagenen Standort fehlte allerdings die Anbindung an eine Siedlungseinheit.
Abriss des Sparkassenbaus
Eine kurze Diskussion gab es beim Beschluss der Auftragsvergabe der Abrissarbeiten des ehemaligen Sparkassen-Gebäudes in Seligenporten. Marktrat Erwin Dotzer (CSU) sprach sich gegen den geplanten Abriss aus. Seiner Meinung nach würde eine Vermietung zum einen Geld einbringen und zum anderen das Angebot vor Ort erweitern. Marktrat Stefan Zeltner (FW Pyrbaum) erinnerte an die Tatsache, dass die Gemeinde das Gebäude vor zwei Jahren ausschließlich aus dem Grund kaufte, um durch den Abriss eine Notzufahrt zum Klosterhof zu schaffen.
Letztendlich stimmten bis auf vier Gemeinderäte alle für den Abriss. Bürgermeister Guido Belzl sagte, dass nun Konzepte für die Gestaltung des nach dem Abriss freien Platzes vor der denkmalgeschützten Kirche gesammelt werden. Den Auftrag für die Abrissarbeiten erhielt mit dem günstigsten Angebot die Firma Reithelshöfer aus Roth.
Einstimmig wurde beschlossen, dass für den Abriss des ehemaligen Firmengebäudes Weiss in Pyrbaum neben den zwei vorhandenen Angeboten noch mindestens zwei weitere Angebote von der Gemeinde einzuholen sind. Das Gebäude ist nicht mehr nutzbar und einsturzgefährdet.
Die Schlossscheune in Pyrbaum war laut Befunddokumentation in der Vergangenheit keine Scheune, sondern wahrscheinlich ein Wohnhaus. Belzl erklärte, dass man anhand von Holzprobenuntersuchungen feststellen konnte, dass das Gebäude um 1659 errichtet wurde. Der Denkmalschutz hat sich bereits für einen Erhalt ausgesprochen. Der Gemeinderat will nun noch ein statistisches Gutachten abwarten, bevor weitere Schritte entschieden werden. Fest steht nur, dass man möglichst bald handeln muss, da das Gebäude einsturzgefährdet ist.
Die Telekom spricht mittlerweile laut Belzl von «guten Chancen», ein Angebot für die Breitbandversorgung der Gemeinde abzugeben. Die Gemeinde möchte bis zur nächsten Sitzung Angebote einholen und der Bürgermeister hofft, dass in der Aprilsitzung eine Abstimmung stattfinden kann. Die Umsetzungsphase wird laut Belzl dann weitere vier bis sechs Monate in Anspruch nehmen.
Helmut Kuhn von der Firma Iliotec klärte den Marktrat über verschiedene Möglichkeiten von Photovoltaik-Dachflächenanlagen auf dem Kläranlagen-Neubau in Seligenporten auf. Der Spezialist sprach von drei verschiedenen Modelltypen, deren Komplettpreis zwischen 48 000 und 78 000 Euro lag. Bevor der Marktrat jedoch weitere Entscheidungen trifft, sollen genauere Zahlen, unter anderem für berechnete Erträge, vorgelegt werden.