Mit Profis auf die Bühne

29.01.2010, 00:00 Uhr
Mit Profis auf die Bühne

© Etzold

Gemeinsam mit dem Jugendbüro der Stadt Neumarkt haben auch heuer engagierte Lehrkräfte der Hauptschule West, Hauptschule Weinbergerstraße, Mädchenrealschule, Knabenrealschule, Ostendorfer Gymnasium und Willibald-Gluck-Gymnasium wieder an einem Strick gezogen und ein buntes Programm mit insgesamt zehn Workshops auf die Beine gestellt. Das Angebot reicht vom «Bewegungstheater» über «Bühnenkampf» bis hin zu «Schminken und Masken».

Heuer im WGG

Die «Schulübergreifenden Theatertage Neumarkt», die von den Neumarkter Nachrichten präsentiert werden, finden am 5. und 6. Februar im Willibald-Gluck-Gymnasium statt.

Bei der Vorstellung des Projektes betonte Jugendpfleger Sigi Müller, dass die Schüler ohne Zwang und Notendruck an den Workshops teilnehmen. Vielmehr stehe das psychosoziale Lernen im Vordergrund. Die Jugendlichen sollen angstfrei ihre Kreativität entfalten, ihr Selbstvertrauen stärken, aber auch die Seele baumeln lassen und Ruhe und Konzentration erleben. «Die Schüler gehen gestärkt daraus hervor», ist Müller überzeugt.

Besonderer Wert wird bei dieser Initiative auf das hohe Niveau gelegt. Professionelle Bühnenkünstler wurden für die Durchführung des Workshops gewonnen und das zum «Freundschaftspreis», wie Sigi Müller betonte. Denn auch die Künstler seien von der Einmaligkeit des Projektes begeistert und würden sich freuen, mit dabei sein zu dürfen. So dürfen die Schüler heuer beispielsweise mit einer Schauspielerin aus Regensburg, einigen Bühnenbildnerinnen und einer Regisseurin vom Staatstheater Nürnberg und einem Schauspieler und Fechtmeister aus Regensburg arbeiten.

Viel Professionalität

Diese Einmaligkeit und Professionalität stellten auch Bürgermeister Franz Düring und der stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Raiffeisenbank Neumarkt, Josef Dunkes, bei ihren kurzen Grußworten in den Vordergrund.

Dass das Konzept aufgeht, beweisen auch die Anmeldezahlen. Die Vertreter der einzelnen Schulen meldeten zum Teil wesentlich mehr Anmeldungen, als Plätze zur Verfügung stehen. Etwa 20 Schüler pro Schule sind eingeplant. An der Knabenrealschule gebe es schon richtige «Stammkunden», sagte beispielsweise Evelyn Esterer. Jedes Jahr würden sich die Schüler auf dieses Ereignis außerhalb des Schulalltags freuen.

Eine der Hauptträgerinnen der Veranstaltung am WGG, Edith Viezens-Kleinert, betonte außerdem, dass das Miteinander der Schüler aus den unterschiedlichsten Schularten immer wieder etwas Besonderes sei. Besonders wenn die Schüler der «höheren Schulen» feststellen müssen, dass sie von den anderen auf einigen Gebieten auch mal ganz locker in die Tasche gesteckt werden.

Am Ende der beiden Tage geben alle Teilnehmer dann einen Einblick in ihre Arbeit. Ab 18 Uhr ist die gesamte Öffentlichkeit eingeladen, in der Sporthalle des WGG die öffentliche Präsentation zu genießen. Dabei gehe es nicht darum, ein super-tolles Stück auf die Bühnen zu bringen. Diesem Zwang, der bei anderen Theatertagen schon fast üblich sei, wolle man bei dieser Veranstaltung keinen Raum geben. Vielmehr sollen die Schüler zeigen, mit welchen Methoden und Zielen in den unterschiedlichsten Workshops gearbeitet wurde. Und dabei kommen durchaus sehenswerte Szenen zustande, sind die Verantwortlichen überzeugt.