Neumarkter Flüchtlinge singen im Chor "Voice of Refugees"
3.12.2016, 15:00 UhrMit Gesangspädagogin Ursula Wind üben die 17- und 18-jährigen Schüler der Berufsintegrationsvorklasse an der Berufsschule Neumarkt schon fleißig für den ersten Auftritt am 10. Dezember um 17 Uhr im Reitstadel. Die Jugendlichen aus Afghanistan und Syrien haben sich hierfür ein deutsches Lied gewünscht: „Wir singen ,Mensch‘ von Herbert Grönemeyer“, verrät ihre Gesangslehrerin.
Und dann gibt das halbe Ensemble – beim NN-Besuch übten nur die „Refugees“ – auch schon eine kleine Kostprobe des Titels. Die Idee für den interkulturellen Chor hatte Berufsschullehrerin Birgit Fteimi, der im Deutschunterricht aufgefallen ist, dass einige Schüler eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung suchten und sich zugleich für Musik und Singen interessierten. Warum also nicht einmal bei der Städtischen Musikschule nachfragen?
Bei deren Leiter Wolfgang Fuchs und Gesangslehrerin Ursula Wind fiel die Idee auf fruchtbaren Boden. Eigentlich liegt es ja nahe, die integrative Kraft der gemeinsamen Sprache „Musik“ – ähnlich wie im Sport – für die Eingliederung junger Flüchtlinge zu nutzen. „Wir betreten mit diesem Projekt aber Neuland“, meint Fuchs.
Zu dem Laienchor, der in voller Stärke rund 20 Sängerinnen und Sänger auf die Bühne bringt, stieß noch ein Iraner, der in seiner früheren Heimat schon Schauspiel- und Theaterkurse absolvierte. Großartig findet Ursula Wind, dass die jungen Männer und Frauen keine Scheu davor haben, auch allein vor Publikum zu singen. Alle zusammen, Flüchtlinge und Deutsche, hätten sehr viel Spaß am gemeinsamen Musizieren: Da wächst was zusammen.
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