Neumarkter stellen sich der Challenge
08.07.2017, 11:03 UhrWenn am Sonntag der Startschuss fällt und sich Tausende in den Main-Donau–Kanal stürzen, bleibt Andreas Kleck trocken. Der Seligenportener verzichtet in diesem Jahr auf eine Teilnahme und verschreibt sich voll und ganz der Betreuung seiner Teamkollegen.
Insgesamt schickt das Freystädter Unternehmen Guttenberger+Partner zehn Staffeln ins Rennen, drei davon mit sehr guten Chancen auf Podestplätze. In der Frauenstaffel stehen die Namen bewährter und bekannter Kräfte: Tinka Uphoff (Laufen) und Johanna Gerstbauer (Schwimmen) landeten vergangenes Jahr ganz oben auf dem Podest, mit Yvonne Ortlepp im Sattel und im Team peilen sie die Titelverteidigung an. "Wir wollen uns nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, aber die Chancen stehen gut", sagt Andi Kleck.
Mit Hochkarätern ist auch die Herren-Staffel besetzt. Felix Richtsfeld schwimmt, Tobias Erler fährt Rad und Marcel Krieghoff hätte eigentlich laufen sollen. Doch Krieghoff hat sich für die EM qualifiziert und musste deshalb passen. "Aber", sagt Kleck, "wir haben auf die Schnelle adäquaten Ersatz gefunden." Der Kenianer Berhanu Diro, der den Fürther Metropolmarathon im Juni mit einer Zeit von 2:32:01 gewonnen hat, springt ein.
"Fast hätte es geklappt, dass wir eine Wintersport-Staffel gehabt hätten", erzählt Kleck. Dann aber folgten zwei Absagen, eine von Langläufer Andreas Katz, der nach Norwegen eingezogen wurde, um im Schnee zu trainieren.
Ultraguter Ersatz
Doch er ging nicht, ohne für Ersatz zu sorgen: Hannes Namberger, der kürzlich mit einer Zeit von 6:42 Stunden den Zugspitz-Ultratrail gewonnen hat. Namberger freut sich auf die "kurze Runde" in Roth mit "nur" 2:30 Stunden.
Eric Frenzel (Nordischer Kombinierer) wird sich für die Mixed-Staffel aufs Rad schwingen, Janina Lorenz ins kühle Wasser werfen. "Das sind schon Kaliber", kommentiert Kleck die sportlichen Erfolge der Drei.
Ebenfalls eine Staffel schickt die 2016 gegründete Outdoorgruppe des SV Höhenberg ins Rennen. Die Schwimmstrecke übernimmt Annett Werner, bevor Reinhard Eichenseer in die Pedale tritt. Den abschließenden Marathon läuft Christian Moosburger.
Für das entsprechende Erkennungsmerkmal auf der Strecke ist gesorgt: Die Outdoorgruppe wurde kürzlich mit 60 neuen Lauf- und Radtrikots dank einiger Sponsoren ausgestattet.
Quasi als Pflichtaufgabe sieht es der Triathlonverein Windschatten Neumarkt (TWin), seine Athleten nach Roth an den Start zu schicken. Einer davon ist Dieter Schick, der sich erstmals auf die Langdistanz wagt. Ursprünglich hatte der 55-Jährige eine Zeit von unter elf Stunden im Sinn. "Ins Ziel zu kommen, würde mir reichen", sagt er zwei Tage vor dem Startschuss.
Angst vor dem Blackout
Als seine "Schokoladenseite" bezeichnet er das Radfahren, Angst vor einem "Blackout" hat er beim Marathon. Doch den wüssten seine Vereinskollegen am Helferstand schon zu verhindern.
Im Stimmungsnest "Speck Pumpen" kann er bei ihnen gleich viermal neue Energie tanken: Bei Kilometer vier, sieben, 21 und 25 führt die Lauf-Strecke dort vorbei.
In der Vorbereitung auf den Challenge hat Dieter Schick den Trainingsplan angepasst. Mit seiner Lebensgefährtin Karin Häussler-Adkins, die ebenfalls in Roth startet, steigerte er den Umfang auf 21 Stunden pro Woche.
So wie Dieter Schick und Karin Häussler-Adkins starten auch die anderen TWinner "solo", das sind: Sandy Kropp, Michael Plendl, Jürgen Weiß und Sandra Weiß. Als Staffel starten: Christian Krüger, James Reilly und Anika Krüger.
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